Bereits den fünften Sieg in Folge hat der TSV Jetzendorf am 19. Spieltag der Landesliga Südwest gefeiert. Nach dem 2:0-Erfolg gegen den VfB Durach war Trainer Stefan Kellner aber nur mit dem Ergebnis zufrieden.
„Das war heute nicht wirklich gut von uns und mit Sicherheit keine Glanzleistung. Aber es war eben auch typisch für die jetzige Saisonphase, wo jede Mannschaft irgendwie auf dem Zahnfleisch daherkommt“, erklärte Kellner. Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams liefen einander hoch an. Danach zogen sich die Gäste weit zurück und überließen Jetzendorf den Ball. Die Gastgeber leisteten sich aber viele einfache Fehler und gewannen kaum zweite Bälle. Auch wenn es vor ihrem Tor nicht gefährlich wurde, mussten sie immer wieder von hinten aufbauen und schafften es selten, sich gegen die kompakt stehenden Duracher durchzuspielen. Die beste Chance im ersten Durchgang vergab Hannes Frank, der mit seinem Kopfball nach einer Flanke von Leon Nuhanovic an Torwart Fabio Eschbaumer scheiterte. Ein paar Minuten später hatte Stefan Nefzger eine gute Möglichkeit, er schoss aber am Tor vorbei. „Ansonsten hat immer der letzte Pass oder der Abschluss nicht gestimmt. Um so wichtiger war es, dass uns vor dem Pausenpfiff doch noch die Führung gelungen ist“, spielte Kellner auf die Szene in der 44. Minute an. Jetzendorf bekam einen Freistoß aus zentraler Position, etwa 25 Meter vor dem Tor. Nuhanovic schlenzte den Ball an der Mauer vorbei zum 1:0 ins Netz. Er erzielte damit zum dritten mal in Folge den wichtigen Führungstreffer.
Nach dem Wiederanpfiff waren die Gastgeber zunächst gut im Spiel. In der 50. Minute ging Stefan Stöckl über den Flügel auf und davon und Durachs Tobias Steidle stoppte ihn mit einem relativ harten Foul, für das er die Rote Karte sah. Nun passierte das, was häufig im Anschluss an solche Situationen zu sehen ist: Das Team in Unterzahl war plötzlich besser im Spiel. „Das ist reine Kopfsache. Auf einmal fängt das Team an zu denken und will sich in Überzahl nicht blamieren“, stellte Kellner fest. Seiner Elf gelang spielerisch nun kaum mehr etwas. Dennoch hätten die Gastgeber den Deckel früher auf die Partie machen können. Zuerst kam Nuhanovic aus zehn Metern frei zum Schuss, scheiterte aber. Kurz darauf kam wieder Stöckl über den Flügel, legte quer auf Nuhanovic, der bediente Nefzger und dessen Schuss wurde auf der Linie geklärt. Fast hätten sich das Auslassen bester Chancen und die Nachlässigkeiten im Jetzendorfer Spiel gerächt, doch Durach scheiterte zehn Minuten vor dem Ende frei, aber aus spitzem Winkel an Torwart Jeremy Manhard. „Da hätte die Partie kippen können, auch wenn ein Unentschieden nicht wirklich ein gerechtes Ergebnis gewesen wäre“, stellte Kellner fest. In der 86. Minute fiel dann doch das erlösende 2:0 nach bewährtem Muster. Frederic Rist flankte einen Freistoß an den zweiten Pfosten, wo Benedict Geuenich zum 2:0 einköpfte. „Der Sieg geht in Ordnung und kurz vor der Winterpause, wo die Plätze schlechter werden und die Kräfte nachlassen, zählen nur die Punkte. Am kommenden Samstag in Oberweikertshofen werden wir uns aber nochmal steigern müssen“, blickte Kellner schon auf die Partie beim Tabellenachten voraus.
gam
Jetzendorf: Manhard, Beyreuther (90+1 Magiera), Geuenich, Donnert (64. T. Nefzger), Stöckl (88. Zach), S. Nefzger, Frank (83. Kobold), W. Beiz, Rist, Nuhanovic (88. Heckmeier), Kirmair. – Tore: 1:0 Nuhanovic (44.), 2:0 Geuenich (88.) . – Schiedsrichter: Kagermeier (Pondorf). – Zuschauer: 250.
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