Jetzendorf
Kulinarischer Dank für die gute Aufnahme im Ort

Ukrainerinnen laden die Jetzendorfer zu einem Kennenlern-Nachmittag ein – und der Andrang ist gewaltig

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:26 Uhr

Verschiedenste ukrainische Spezialitäten konnten sich die Jetzendorfer bei dem Kennenlern-Nachmittag im Pfarrheim schmecken lassen. Foto: Ostermair

Jetzendorf – Zu einem Kennenlern-Nachmittag haben die in Jetzendorf lebenden Ukraine-Flüchtlinge die Gemeindebürger ins Pfarrheim eingeladen. Die rund zwanzig Ukrainerinnen und auch ein paar ihrer Landsmänner waren von der großen Resonanz hellauf begeistert, denn zeitweise war das Pfarrheim so voll, dass es kaum mehr ein Durchkommen gab.

Keiner der Gäste musste sein Kommen bereuen, denn alle wurden mit einer Vielzahl von ukrainischen Spezialitäten verwöhnt. Da durfte der Borschtsch (Suppe) genauso wenig fehlen wie das „ukrainisches Duett“ (Schmalzbrot und Wodka) oder „Koroway", ein großes, rundes und süßes Brot. Gezeigt wurden den Jetzendorfern zudem handgesticke Tischdecken sowie ukrainische Tracht, und auch die ukrainische Musik blieb den Besuchern nicht vorenthalten. Die Kinder vergnügten sich mit Spielzeug und Malbüchern, und im Untergeschoß bestimmten ein Kicker und ein Billardtisch das Geschehen. Der Film „Hallo Welt, ich bin die Ukraine", gab Aufschluss über die Schönheit der Natur in diesem Land. Da waren Bergtäler, Flüsse, Wüsten, Felder und riesige Wälder zu sehen.

Namens der Flüchtlinge begrüßte Maryna Zakhavchuk die vielen Jetzendorfer mit HIlfe eines Dolmetschers. Sie machte keinen Hehl daraus, dass man den Jetzendorfern viel Dank für die unkomplizierte Unterbringung entgegenbringe. Bürgermeister Manfred Betzin und dessen Vize Leonhard Sedlmeier hätten dafür gesorgt, dass all die Ukrainer toll am Dorfleben teilnehmen können. „Wenn auch nur vorübergehend, man hat uns Jetzendorf zu einem liebevollen Zuhause gemacht", unterstrich die Sprecherin der Geflüchteten. Dank der angebotenen Deutschkurse gebe es unter ihren Landsleuten kaum mehr Angst vor der deutschen Sprache. „Herr Sedlmeier erfüllt jeden unserer Wünsche immer mit einem Lächeln", so lobte die Ukrainerin den besonderen Einsatz des Jetzendorfer Vizebürgermeisters. Ihr Dank galt aber auch Pfarrer Georg Martin, der ohne Wenn und Aber das in blaugelben Farben dekorierte Pfarrheim für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat. Die kulinarischen Spezialitäten aus der Ukraine gab es auf Spendenbasis, denn die gastfreundlichen Frauen wollen mit diesen Spenden eine Wohltätigkeitsstiftung in Irpin unterstützen, die sich um verwundete Soldaten kümmert. Die Flüchtlinge in Jetzendorf sind fest davon überzeugt, dass ihr Land dem russischen Angriffskrieg standhalten und die Aggressoren zurücktreiben kann.

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