Torreich und spektakulär ist der vierte Spieltag in der Kreisklasse 2 Donau/Isar gewesen. Heraus ragte der Pförringer Kapitän Lukas Thoma, der beim 5:4-Sieg gegen den Türk SV Pfaffenhofen nur acht Minuten für einen Hattrick benötigte. Wie die Pförringer freuten sich auch die Tegernbacher (4:3 gegen Langenbruck) über den ersten Saisonsieg.
SV Manching U23 - TSV Großmehring 0:2 (0:1): „Es war von beiden Mannschaften eine gute Partie, mit einem am Ende doch verdienten Sieger. Jetzt liegt der volle Fokus auf Langenbruck am Sonntag“, erklärte Manchings Trainer Steffen Zettier. In der 19. Minute gingen die Gäste in Führung. Sebastian Eisenberger verlängerte einen Freistoß mit dem Kopf und Herbert Paul köpfte zum 0:1 ein. Nach einer guten Stunde war erneut Eisenberger der entscheidende Mann beim 0:2. Er bekam den Ball von Fabian Risch in den Lauf gespielt und traf zunächst den Pfosten. Großmehrings Kapitän und Goalgetter setzte jedoch nach und brachte den Ball im zweiten Versuch im Tor unter. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und wenig zugelassen. Lediglich unsere Chancenverwertung hätte besser sein können“, hatte Großmehrings Abteilungsleiter Sebastian von der Grün wenig auszusetzen. Als einziges Team ohne Punktverlust grüßt Großmehring um Trainer Atdhedon Lushi von der Tabellenspitze.
SV Zuchering - ST Scheyern 3:3 (2:1): „Wir hatten zu viele Fehler im Spiel und können uns nicht beschweren, dass es nur ein Punkt wurde“, gab Zucherings Coach Claudio Maritato zu. Dabei erwischte sein Team einen Traumstart. Bereits nach einer Viertelstunde führten die Hausherren mit 2:0. Philip Delanowski (6.) nach einem Abwehrfehler und Glenn Heicappell (14.) nach einem Freistoß von Florian Meier waren die Torschützen. Tizian Rakut verkürzte mit dem Pausenpfiff und in der 56. Minute gelang Thomas Thurner der Ausgleich für Scheyern. Vier Minuten später köpfte Nico Ziegler eine weitere Freistoßflanke von Meier zur erneuten Zucheringer Führung ein. Doch auch diese reichte nicht zum Sieg. Routinier Berthold Schneider lenkte nach 87 Minuten einen Schuss von Daniel Koller zum 3:3 ins eigene Tor ab. „Wir waren aus meiner Sicht nach der Anfangsphase die klar bessere Mannschaft, aber wir brauchen zu viele Chancen und verteidigen unser Tor über die gesamte Dauer noch nicht konsequent genug“, meinte STS-Coach Daniel Huber.
FC Tegernbach - SpVgg Langenbruck 4:3 (1:1): Nach gerade einmal zwei Minuten brachte Christoph Ratberger Tegernbach in Führung. „Der Start war top, aber die erste Hälfte sehe ich eher bei Langenbruck. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg dennoch nicht unverdient“, sagte FCT-Spielertrainer Lucas Grella. In der 35. Minute traf Markus Schärringer aus der Distanz zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit ging es Schlag auf Schlag mit vier Toren in acht Minuten. Tobias Hagl traf zum 2:1 (59.), Jonas Bäuml glich aus (63.), Hagl erzielte die erneute Führung (65.) und Ratberger nur eine Minute später das vorentscheidende 4:2. Andreas Lutschnikov konnte in der 88. Minute noch einmal auf 4:3 verkürzen, doch dabei blieb es. „Außer, dass wir jetzt vier Tore durch vier Schüsse bekommen haben, kann ich meiner Mannschaft wenig vorwerfen“, haderte Langenbrucks Trainer Andreas Thiel mit dem negativen Lauf seiner Elf.
FC Geisenfeld - TSV Jetzendorf II 3:3 (1:3): „Das 1:3 zur Pause war noch glücklich für uns, wir haben keinen Zweikampf geführt. Die Reaktion der zweiten Halbzeit müssen wir mitnehmen“, sagte Geisenfelds Trainer Matthias Zimmermann. Zwar brachte Markus Renoth die Heimelf nach Vorarbeit von Thomas Berger in Führung (7.), doch Jetzendorf dominierte die erste Halbzeit. Leif Schirmacher traf nach einem Querpass zum 1:1 (15.) und verwandelte noch vor der Pause einen Handelfmeter zum 1:3. Für das 1:2 sorgte Ulli Schreier nach einem schnellen Angriff mit zwei Kontakten (23.). Geisenfeld kam besser aus der Kabine. In der 56. Minute wuchtete Michael Spenger einen Eckball von Kilian Kellermann zum 2:3 ins Tor und Kellermann selbst sorgte nach einer guten Stunde nach Querpass von Dominik Feistenberger für den Ausgleich. „Unter dem Strich geht das Ergebnis in Ordnung, aber wir hätten die Partie in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, stellte Gästecoach Florian Radlmeier fest. Beide Teams stehen mit fünf Punkten im Tabellenmittelfeld.
FC Hettenshausen - FC Wackerstein-Dünzing 2:4 (1:2): „Wir hatten einige Totalausfälle und haben bei allen Toren mitgeholfen. Die Fehler sind unerklärlich. Die Spieler müssen sich fragen, ob sie Kreisklasse spielen wollen oder nicht“, war Hettenshausens Trainer Andreas Wörl ziemlich enttäuscht. Nach 17 Minuten brachte Wackersteins Spielertrainer Kay Baitz die Gäste per Foulelfmeter mit 0:1 in Führung. Tobias Kratzl gelang in der 27. Minute das 1:1. Zehn Minuten später erzielte Christian Mann die erneute Gästeführung. Unmittelbar nach der Halbzeit bekamen die Gastgeber einen Freistoß und im allgemeinen Durcheinander köpfte Lukas Büchler zum 2:2 ins leere Tor ein. Hettenshausen konnte den Schwung aber nicht nutzen. In der 60. Minute verwandelte Qendrim Rexhepi einen Freistoß zur dritten Wackersteiner Führung an diesem Tag, die Baitz zehn Minuten später per Kopf ausbaute. „Wir haben ein kampfbetontes Spiel verdient gewonnen. Jetzt gilt es, so weiterzumachen“, meinte Baitz zur Partie. Sein Team rückte mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen auf Rang zwei vor, für Hettenshausen war es die zweite Niederlage im dritten Spiel.
TSV Pförring - Türk SV Pfaffenhofen 5:4 (5:2): Nach zehn Minuten brachte Abdulhamit Zorlu die Gäste in Führung. Daniel Finkenzeller verwandelte zwei Minuten später einen Elfmeter zum 1:1. Es folgte der Auftritt von Pförrings Kapitän Lukas Thoma. Mit einem Hattrick in nur acht Minuten (25., 27. und 33. Minute) sorgte er für das 4:1 seiner Elf, das Eduard Gerdt in der 41. Minute sogar auf 5:1 ausbaute. „Heute ist der Knoten weitgehend geplatzt, wir hätten aber auch acht Tore machen können“, erklärte Pförrings Coach Fatih Soysal nach dem ersten Saisonsieg. Zorlu gelang mit seinem zweiten Treffer in der Nachspielzeit per Elfmeter das 5:2. In der zweiten Halbzeit verkürzte zunächst Özgür Baykil nach 78 Minuten auf 3:5 und in der 90. Minute schaffte Dorde Vulic sogar noch den Anschluss, wieder per Elfmeter. „60 Minuten haben wir nichts anbrennen lassen, was aber in der ersten Halbzeit bei uns passiert ist, war inakzeptabel“, sagte Pfaffenhofens Coach Turgay Toklu und meinte damit das Verhalten einiger seiner Spieler, ohne konkret zu werden. Jedenfalls wechselte er vor der Pause aus Disziplingründen gleich viermal. Der Türk SV Pfaffenhofen bleibt punktloses Schlusslicht und hat in seinen drei Partien bereits 14 Gegentore kassiert.
Alois Marb kehrt zurück
Turgay Toklu hat nach dem vergangenen Spiel des Türk SV Pfaffenhofen Konsequenzen gezogen und sein Traineramt zur Verfügung gestellt. Sein Nachfolger ist sein Vorgänger und ein im Landkreis bestens bekanntes Gesicht. Trainerveteran Alois "Iserl" Marb kehrt auf den Posten zurück, den er bereits von 2019 bis 2023 inne hatte. „Ich bin dem Verein nach wie vor eng verbunden und habe mich bereit erklärt, ihm in dieser schwierigen Situation erneut als Trainer zu helfen. Ich habe aber vorher das Gespräch mit Toklu gesucht, den ich sehr schätze und dem ich nicht in den Rücken fallen wollte“, erklärt Marb. Auf seinen Wunsch hin wird Toklu weiter als Spieler zur Verfügung stehen.
gam
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