Pfaffenhofen
Kostenfreies Mittagessen für Ältere: Zeit nehmen und sich kümmern

Georg-Johannes-Hipp-Stiftung und Pflegeheim St. Franziskus starten Projekt gegen Vereinsamung und Armut

02.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:02 Uhr

Gemeinsam helfen: Peter Schimpf von der privaten Georg-Johannes-Hipp-Stiftung (Mitte) übergibt die Spende über 35000 Euro an Dieter Pflaum vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern (links) und Martin Pirthauer vom Altenpflegeheim St. Franziskus. Foto: Diaw

Pfaffenhofen – Der Fokus soll auf älteren Menschen liegen, die verdeckt in Armut leben und sich scheuen, nach Hilfe zu suchen. Die private Georg-Johannes-Hipp-Stiftung und das Altenpflegeheim St. Franziskus planen derzeit ein gemeinsames Projekt zur Unterstützung dieser Menschen in Pfaffenhofen.

Ziel ist es, diese in ihrem Zuhause zu besuchen, ein- bis zweimal pro Woche ein kostenloses Mittagessen zu liefern und zusätzlich auch mit Gesprächen, Ratschlägen oder praktischen Hilfen zur Verfügung zu stehen und so der Vereinsamung entgegenwirken, sagt Peter Schimpf, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Stiftung. „Die Zahl älterer Menschen, die in Armut leben wird von Jahr zu Jahr größer“, weiß er. „Wir wollen uns kümmern und materielle mit sozialer Hilfe verbinden.“

Die private Georg-Johannes- Hipp-Stiftung, unter dem Vorsitz der Ehefrau des 2020 verstorbenen Gründers, Monika Hipp, unterstützt das Projekt mit einer Spende in Höhe von 35000 Euro. Zusammen mit dem Altenpflegeheim St. Franziskus wird derzeit ein Mitarbeiter gesucht, der sich im Bereich Altenpflege auskennt und gut vernetzt ist, um mit den bedürftigen Personen in Kontakt zu kommen und auch weiterführende Hilfen vermitteln kann. „Das Angebot steht nicht in Konkurrenz zu professionellen ambulanten Pflegediensten. Es soll diese ergänzen“, betont Dieter Pflaum Geschäftsführer der Paritätischen Altenhilfe in Bayern, in dessen Verbund das Altenpflegeheim St. Franziskus ist. „Oft fehlt einfach die Zeit um den Menschen bei ihren alltäglichen Problemen zuzuhören. Wir wollen uns deshalb auch der Sorgen annehmen, die dann nicht bekannt werden oder über die die Betroffenen nicht so gerne reden möchten“, erklärt Monika Hipp. Die Stiftung übernimmt dabei die Kosten für Personal, für das Mittagessen, das ein- bis zweimal die Woche gestiftet werden soll, um möglichst Vielen diese Hilfe zukommen zu lassen. „Außerdem soll es Einzelfallhilfen geben, indem wir die Kosten für wichtige Dinge übernehmen, beispielsweise wenn der Kühlschrank kaputt geht“, sagt Schimpf.

Sobald ein passender Mitarbeiter gefunden ist, sollen die ersten Besuche starten. Mitte 2023 soll es dann eine Zwischenbilanz geben, um über Änderungen oder Anpassungen zu entscheiden, sind sich die beiden Organisationen einig.

PK