Jetzendorf – Weit über 2000 Besucher haben die Organisatoren beim zweitägigen Wald-Christkindlmarkt in Jetzendorf gezählt. Eine besondere Magnetwirkung hatte für die Besucher der Lichterglanz zwischen den Bäumen, wo sich das Jahr über der Waldkletterpark befindet.
So war gerade in der Dämmerung und in den Abendstunden die Hölle los, da gab es zwischen den vielen Verkaufshütten kaum mehr ein Durchkommen. Eröffnet wurde der Christkindlmarkt von den Jetzendorfer Böllerschützen, deren Schüsse weit über das Ilmtal hallten. Kommandant der Böllerschützen ist der gleichnamige Vater des Jetzendorfer Bürgermeisters, Manfred Betzin, der seiner Gruppe per Säbel die Zeichen zum Doppelschlag, zum schnellen Reihenfeuer und schließlich zum Doppelsalut gab.
Zum Rahmenprogramm gehörte heuer erstmals ein Zelt, in dem Mitglieder des Jetzendorfer Ortsverbands der Grünen Weihnachtsgeschichten für Kinder unterschiedlichen Alters vorlasen. Hier erlebten auch elf ukrainische Flüchtlingskinder Weihnachtsgeschichten in ihrer Muttersprache. Mit einem Verkaufsstand vertreten waren auch die Ukrainerinnen Olena, Iryna und Maryna. Sie kamen durch die Absage eines anderen Standlbetreibers kurzfristig mit Kuchenspezialitäten aus ihrer Heimat auf den Christkindlmarkt. Besonders gut angekommen ist unter ihren kulinarischen Besonderheiten das „ukrainische Duett“ mit viel Würze. Den Verkaufserlös werden die ukrainischen Mütter einem Feldlazarett in Irpin zukommen lassen.
In erster Linie im Blickpunkt der Kinder stand die lebende Krippe mit zwei Mutterschafen und zwei Lämmern zum Streicheln. An den 21 Verkaufsständen waren neun Vereine aus der Gemeinde hauptsächlich mit kulinarischen Schmankerln vertreten. Bei der Feuerwehr Hirschenhausen war ungarische Gulaschsuppe der Renner und deren Kollegen aus Jetzendorf verwöhnten mit Steaksemmeln. Die Jetzendorfer Kinderfeuerwehr bot auf Spendenbasis weihnachtliche Basteleien an. Gyros gab es bei den Jetzendorfer Trachtlern, Schupfnudeln mit Kraut bei den Germania-Schützen und die Wildschützen haben ihre Stammkunden am Bratwurststand verwöhnt. Glühwein und Punsch gab es an nahezu allen Essenständen und die Schloßverwalterfamilie Wenger hatte Rehgulasch zubereitet. Platzerl und verschiedene Getränke bot der Tennisclub an.
Neben der großen Auswahl an Essen und Trinken boten private Anbieter auch viel Kunsthandwerk an. Das reichte von Schmuck-Unikaten über Bienenwachskerzen und gedrechselten Uhren bis zu selbstgenähter Kinderkleidung und Weihnachtsgeschenkartikeln in den verschiedensten Formen und Farben. Der Nikolaus besuchte die vielen Kinder und zum Ausklang unterhielt das Bläserquintett Brassinger.
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