Pater Tison, der in den vergangenen viereinhalb Jahren Seelsorger im Pfarrverband Jetzendorf-Steinkirchen war, nun aber auf Anordnung des Erzbischöflichen Ordinariats nach Mammendorf (Landkreis Fürstenfeldbruck) wechselt, ist in Steinkirchen beim Patroziniumsfest in der Kirche St.Anna feierlich verabschiedet worden.
Die Messe gestaltete Tison mit Pfarrer Georg Martin, Gemeindereferentin Christiane März und Daniele Littel (Praktikantin). Für den musikalischen Rahmen sorgte der Pfarrverbandschor, der Frauenbund Jetzendorf und der Burschenverein Steinkirchen waren mit ihren Fahnen am Altar vertreten.
Nach dem religiösen Teil der Feier begaben sich die rund 200 Gläubigen in den Pfarrgarten von Steinkirchen, wo die örtliche Blaskapelle aufspielte. Peter Schemitsch, der Pfarrgemeinderatsvorsitzender von Steinkirchen, freute sich, dass auch die Bürgermeister von Jetzendorf und Reichertshausen Pater Tison die Ehre gaben und auch Pfarrer Martin mit den Jetzendorfern und Steinkirchnern feierte. Schemitsch nannte die Verabschiedungsfeier ein schönes Gemeinschaftsprojekt.
Bei den anschließenden Reden von Pfarrer Martin, Martin Riedl im Namen des Pfarrgemeinderats von Jetzendorf und Steinkirchen sowohl des Frauenbundes und der Nachbarschaftshilfe Jetzendorf und den Ministranten, Norbert Bergmeier von der Kirchenverwaltung Steinkirchen, Eduard Storf (Kirchenverwaltung Jetzendorf) und der Bürgermeister Tobias Endres aus Jetzendorf und Benjamin Bertram Pfister aus Reichertshausen, wurde Pater Tison von lobenden Worten überhäuft.
Man erinnerte daran, dass Tison in der Corona-Zeit und dem damit verbundenen Kontaktverbot einen schweren Start hatte, dann aber immer gute und zielführende Gespräche mit dem Inder geführt werden konnten.
Der Pfarrverband übergab zur Erinnerung an die gemeinsamen Jahre ein Fotobuch vom Pfarrausflug nach Indien, den Pater Tison initiert und als Reiseleiter begleitet hatte.
Weil man weiß, dass Pater Tison auch einen grünen Daumen hat, bekam er auch ein kleines, symbolisches Gewächshaus sowie ein Geldgeschenk, für einen guten Neustart in Mammendorf, wo er den dortigen, schwer erkrankten Pfarrer unterstützen soll. Kräuter haben neben Geldgeschenken zur Verabschiedung auch die beiden Bürgermeister übergeben.
Die Blaskapelle holte Tison schließlich zum Dirigieren eines bayerischen Marsches aus der Mitte des feiernden Volkes. Neben dem Taktstock in der Hand durfte er auch mal einen Trachtenhut aufsetzen, was mit besonderem Beifall bedacht wurde. Norbert Bergmeier schenkte ihm namens der Kirchenverwaltung von Steinkirchen eine Kochmütze. Wie bereits vereinbart wird Tison damit am 16. August bei der „Fanni“ in Pischelsdorf aufkochen.
Aus Tisons Abschiedsrede war zu erkennen, dass ihm der Abschied aus dem oberen Ilmtal schwer fällt.
Einen Wermutstropfen gab es bei der Verabschiedung: Es wird laut Pfarrer Martin keinen Nachfolger für Tison geben, es sei auch längerfristig kein neuer Pfarrer für den Pfarrverband Jetzendorf-Steinkirchen in Sicht.
Wann Tisons letzter Arbeitstag sein wird, stehe noch nicht fest, da seine neue Wohnung in Mammendorf noch nicht beziehbar ist.
PK
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