Landesliga Südwest
Jetzendorf spielt entfesselt auf: TSV dominiert Abstiegskontrahent Oberweikertshofen und gewinnt klar mit 4:0

05.11.2023 |
Horst Kramer

Einfach nicht zu bremsen war Jetzendorfs Offensivmann Niklas Schröder (links). Foto: Kramer

„Es war ein richtig gutes Heimspiel von uns – genau, wie wir es uns vorgenommen hatten“, freute sich der Jetzendorfer Coach Stefan Kellner nach dem 4:0 (1:0)-Erfolg seines Teams gegen Landesliga-Abstiegsrivale SC Oberweikertshofen. Niklas Schröder hatte den TSV früh auf die Erfolgsspur gesetzt (1:0, 5.). Nach der Pause machten Wojciech Fassl (2:0, 55.) und Dominic Reisner (3:0, 61.) alles klar. Felix Heckmeier setzte mit einem Prachtschuss den Schlusspunkt (4:0., 84.).

Im Grunde war der Gast mit dem Ergebnis noch gut bedient. Bis auf eine kurze Phase vor der Halbzeit waren die Gastgeber klar überlegen, in der zweiten Hälfte spielte sich die Kellner-Crew in einen Erfolgsrausch. „Das war überhaupt nichts“, schimpfte daher auch Uli Bergmann, der Sportliche Leiter des SC Oberweikertshofen.

Dass der SCO im Oberen Ilmtal keinen Fuß auf den Boden brachte, hatte einen Grund: Der unbedingte Wille zum Sieg der Jetzendorfer und ihr ebenso großer Ehrgeiz, ihren Kasten sauber zu halten. Die Mannschaft arbeitete defensiv mit hohem Engagement. Die Stürmer attackierten die Oberweikertshofener schon in deren Strafraum, das Mittelfeld hatte dahinter eine Art Auffangnetz gespannt. Die Viererkette mit Florian Radlmeier, Lorenz Kirmair, Wojciech Fassl und Frederic Rist räumte jeden durchkommenden Ball weg. Speziell Radlmeier und Rist schalteten danach meist unmittelbar in den Vorwärtsgang. Dem 1:0 ging eine der vielen Balleroberungen voraus. Max Kreitmairs Flanke fand trotz des heftigen Winds Schröder am langen Pfosten (1:0, 5.). Zehn Minuten später hätte Kreitmair erhöhen müssen, schoss aber daneben (15.). Möglicherweise ein Signal für die Gäste, wieder Mut zu fassen. Der schnelle Elias Eck tauchte gefährlich vor TSV-Tormann Jeremy Manhard auf, verpasste dessen Kasten jedoch knapp (31.). Kurz vor der Pause setzte Eck mit einem 25-Meter-Heber ein weiteres Zeichen (43.).

Nach dem Seitenwechsel spielte nur noch die Heimelf. Der starke Wind zwang sie geradezu zu Kombinationen und Solostückchen. Wie etwa den Torschützen Schröder mit einem 30-Meter-Sprint unmittelbar nach Wiederanpfiff oder Stefan Nefzger sechs Minuten später. Zwischendurch streuten die Jetzendorfer gefährliche Standards ein. Wie Dominic Reisner mit einem Eckball von links, den Fassl aus zehn Metern per Kopf in den Kasten drückte – (2:0, 55.). Vor dem 3:0 düpierte Schröder die Oberweikertshofener Viererkette mit einem Quersprint, der zu einer Vorlage für Rist wurde. Dessen Heber landete auf Reisners Schädel – es wurde eines der seltenen Kopfballtore des Goalgetters (3:0, 61.). Die Partie war entschieden, die Hausherren wollten indes mehr. Vor allem Nefzger, Kreitmair und Stefan Stöckl. Dann war es aber Youngster Felix Heckmeier vergönnt, den Schlusspunkt zu setzen: Mit einem eleganten Schuss aus dem Fußgelenk (4:0, 84.).

Der TSV Jetzendorf (25 Punkte) ist auf Rang zwölf geklettert, der SCO nimmt nun den Relegationsplatz 14 ein (23). Am Sonntag (15 Uhr) können die Oberilmtaler zu Hause gegen den Letzten Bobingen nachlegen.

TSV Jetzendorf: Manhard – Radlmeier, Kirmair (75. Kothmair), Fassl, Rist – Geuenich, W. Beiz (46. Reisner) – Reisner (62. Stöckl) – Schröder (66. Heckmeier), Nefzger, Kreitmair (90. Raabe). – Tore: 1:0 Schröder (5.), 2:0 Fassl (55.), 3:0 Reisner (61.), 4:0 Heckmeier (84.). – Schiedsrichter: Tiedeken (Neusäß). – Zuschauer: 130.

htk

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