Geisenfeld
Grundschule: Rekordzahl von 134 Abc-Schützen

Abbruch der alten Realschulhalle bringt für alle hiesigen Schulen gewisse Einschränkungen beim Sportunterricht mit sich

10.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:52 Uhr

Nur noch das Gerippe war am Freitag von der Alten Realschulturnhalle übrig, die derzeit im Vorgriff des eigentlichen Schulneubaus abgebrochen wird. Foto: Realschule Geisenfeld

Von Gerhard Kohlhuber

Geisenfeld – Mit der Rekordzahl von 134 Abc-Schützen an der Grundschule beginnt in Geisenfeld am Dienstag das neue Schuljahr. In diesem müssen die Geisenfelder Schulen, was den Sport angeht, gewisse Abstriche machen – weil die im Abbruch befindliche alte Realschulhalle ja nicht mehr zur Verfügung steht. Die eigene Versorgung mit Lehrern wird in den Schulen ganz unterschiedlich beurteilt.

So sieht man sich in der Anton-von-Bucher-Schule, dem Geisenfelder Förderzentrum, hier „erstmals nicht so gut ausgestattet“, wie die Rektorin Sabine Grabmeir berichtet. „Der Markt ist halt leider leer gefegt“, weiß sie und stellt fest: „Wenn ein paar Lehrkräfte gleichzeitig krank werden, wird‘s kritisch.“ Die 15 Lehrer und vier Fachlehrer an der Schule unterrichten im neuen Schuljahr 127 Schüler, was in etwa der Zahl des Vorjahres entspricht. Zehn von diesen sind Schulanfänger, wobei das Förderzentrum auch noch 20 Vorschulkinder betreut, die „noch nicht so weit sind“ und in zwei Klassen an das Schulniveau herangeführt werden. „Diese sogenannten schulvorbereitenden Einrichtungen haben wir heuer im zweiten Jahr“, berichtet Grabmeir.

An den Irlanda-Riedl-Schulen gehen die Schülerzahlen auch im neuen Schuljahr weiter nach oben – und zwar heuer sowohl im Grund- als auch im Mittelschulbereich. So zählt die Grundschule in diesem Schuljahr rund 450 Schüler, etwa 35 mehr als zu Beginn des vorigen Schuljahres, berichtet Schulleiter Dietmar Weichinger. Heißt im Ergebnis zwei Klassen mehr, und Gleiches gilt auch für die Mittelschule, deren Schülerzahl von 140 auf etwa 170 ansteigt.

Der Zuwachs bei den Klassen hat selbstredend einen größeren Raumbedarf zu Folge. „Derzeit geht‘s noch, aber es naht ein Engpass“, bilanziert Weichinger die Lage. Wenn also, wie von der Stadt geplant, die Bücherei in den Klosterbräustadel ins Zentrum umzieht, „tut dies unserer Schule gut“, sagt der Schulleiter, der auf seinen angestammten Konrektor verzichten muss: Siegfried Heeger ist jetzt neuer Schulleiter an der Mittelschule Wolnzach (siehe Bericht auf der Seite 33). Ansonsten ist Weichinger sehr erleichtert, dass seine beiden Schulen „auch heuer mit Lehrkräften gut ausgestattet“ sind. Alle Schulstunden könnten abgedeckt werden, berichtet der Schulleiter, der auch „Landkreise kennt, wo das nicht so ist“.

Als „gut“ bezeichnet auch Realschuldirektorin Sabine Billinger die Lehrerausstattung an ihrer Schule, an der die Zahl der Schüler (875) so gut wie unverändert bleibt, so dass wieder 33 Klassen gebildet werden. 130 Schüler begrüßt man am Dienstag neu an der Realschule. Die gute Lehrerausstattung ermögliche auch einige neue Wahlfächer und Angebote, sagt Billinger. Beispiele seien hier „Umwelt und Bienen“ und ein Projekt Natur und Technik. Auch gebe es in der 7. Jahrgangsstufe erstmals eine iPad-Klasse, bei der das Tablet das Heft ersetzt. Dieses Angebot solle in den kommenden Jahren sukzessive erweitert werden, berichtet Billinger. Vorerst keine großen Beeinträchtigungen erwartet die Schulleiterin durch die Schulbaustelle. Beim laufenden Abriss der alten Sporthalle solle der lärmintensive Teil bis zum Schulstart abgeschlossen sein, „und der eigentliche Neubau startet ja erst im Frühjahr“.

Der Abriss der Halle hat allerdings Auswirkungen auf den Schulsport, und zwar nicht nur den der Realschule. „Wir erfahren hier viel Entgegenkommen von den anderen Schulen, die uns teilweise ihre Nutzungsanteile in der Anton-Wolf-Halle überlassen“, bedankt sich Billinger für das „kollegiale Miteinander“. Was für alle Schulen jedoch bedeutet, dass sie sich bei ihrem Sportbetrieb ein wenig einschränken müssen. Will heißen: „Nicht jede Sportstunde wird im klassischen Sinne in der Halle stattfinden“, sagt Dietmar Weichinger zu diesem Thema. „Da wird dann halt mal draußen was gemacht, was ja sicherlich für die Schüler auch keinen Weltuntergang darstellt.“

GZ