Geisenfeld
Geisenfelder Bürgerring gießt Füllhorn über Vereinen aus

Rund 32 000 Euro fließen nach Quartalssitzung in diverse Projekte – zum Teil auch aus der Umgebung

06.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:16 Uhr

Die Leseecke kann starten: Peter (von links) und Roswitha Russ, Anette Müllner, Hans Koschitschek, Marianne Gigl, Günter Reith, Mariele Stark und Paul Weber bei der Eröffnung. Foto: Bürgerring

Geisenfeld – Der Geisenfelder Bürgerring hat zur Quartalssitzung geladen – und wieder einmal das Füllhorn über Vereinen und Einrichtungen ausgeschüttet. Diese dürfen sich über Zuwendungen in Höhe von rund 32000 Euro freuen.

Das Geld kommt quasi aus einem kleinen mittelständischen Unternehmen, dessen Eintrag man allerdings nur im Register gemeinnütziger Vereine findet. Seine über 60 Mitarbeiter können leicht auf einen Betriebsrat verzichten, arbeiten sie doch ausnahmslos ehrenamtlich. Und ihr „Laden“ – unter Fachleuten als Sozialkaufhaus, unter Fans schlicht als „der Shop“ bekannt – läuft. Einziger Profiteur: die Allgemeinheit. Denn dem Geist der Gemeinnützigkeit folgend, werden die Gelder am Ort ausgeschüttet. Für diverse Projekte. Wobei über die Bewilligung eingehender Förderanträge vier Mal im Jahr demokratisch abgestimmt wird.

Manche Idee stammt indes auch aus den Reihen des Bürgerring-Teams selber. Wie etwa jene zur Errichtung einer Rundbank im Sinnesgarten. Die ist indes „wegen Lieferschwierigkeiten des Herstellers noch nicht aufgestellt“, bedauert Günter Reith als Vorsitzender. Aber eine Lösung, fügt er an, ist in Sicht.

Ein weiteres Projekt, das Wasserspiel, Klangkörper, Kräuterbeete, Schachspiel und Ruhebänke in der städtischen Oase auf dem Areal der einstigen Benediktinerinnen-Abtei nach dem Willen des Vereins ergänzen soll, kann nach anfänglichen Hürden bereits genutzt werden: die Buchtausch- und Ausleih-Ecke, die zum gemütlichen Schmökern einlädt. Das Vorhaben sei auch bei Bürgermeister Paul Weber „sofort auf ein okay“ gestoßen, so Reith. Der Wunsch, dafür eine historische Telefonzelle als Gehäuse zu nutzen, ist indes vom Tisch. Ein solches Teil ist schwer zu bekommen, in Gelb sind die Modelle gar ganz vergriffen. Da halfen laut Reith nicht einmal die Kontakte des gut vernetzten Vereinsmitglieds Herbert Eifertinger. Denn, so weiß der Vorsitzende inzwischen: „Die Bewerbung läuft über eine Berliner Zentrale mit Selbstabholung oder Lieferung durch eine Spedition.“ Da setzte der Bürgerring dann doch lieber auf örtliche Verlässlichkeit. In kürzester Zeit habe die hiesige Schreinerei Schlagbauer nach den Vorstellungen des Bürgerrings das gewünschte Häuschen angefertigt, das dann von den Kräften des Bauhofs aufgestellt wurde. Der Bürgerring hat die Leseecke mit Büchern ausgestattet, übernimmt auch spätere Ergänzungen und hofft auf regen Gebrauch. Bleibt noch zu erwähnen, dass die abbestellte Rundbank nun ebenfalls aus dem Hause Schlagbauer kommen wird – ohne große Transportwege.

DIE SPENDEN

10000 Euro fließen in die städtische Kulturarbeit. Über 8000 Euro darf sich die Straßenambulanz von Bruder Martin in Ingolstadt freuen. Im Zuge der Sportförderung erhält der Turnverein 5000 Euro für die Beschattung der Turnhalle, die Leichtathletik 3000 Euro, die Turner 1100 Euro und die Jugendabteilung der SpVgg Engelbrechtsmünster 1000 Euro. Dem Elternbeirat der Mittelschule wurden 800 Euro für Sonderaktionen gewährt. Für die Gestaltung von T-Shirts flossen 450 Euro an die Organisatoren des ökumenischen Pfarrfests. Unterstützt werden soll die Restaurierung der lebensgroßen Krippenfiguren, eine Ausstellungsvitrine für das Heimatmuseum und die Bank nebst Leseecke. Dafür werden 3000 Euro zurückgehalten.

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