Bei den Fußballern des FSV Pfaffenhofen ist in der Offensive derzeit einfach der Wurm drin. Trotz zahlreicher Torchancen reichte es auch gegen den SC Oberweikertshofen nicht zu einem Sieg. Das Team von Trainer Gerhard Lösch musste sich am Samstag in seinem Landesliga-Heimspiel mit einem 2:2 begnügen.
Lösch war nach der Partie ratlos: „Im Grunde kann man einfach die Nachberichte der anderen Spiele kopieren, den Gegner austauschen und sie wieder verwenden.“ Denn auch dieses Mal konnte sich Pfaffenhofen nicht für eine überzeugende Vorstellung belohnen. Oberweikertshofen hingegen schaffte es, aus wenigen Gelegenheiten viel zu machen. So wie beim Führungstreffer nach knapp zehn Minuten. Einen Schuss aus der zweiten Reihe konnte FSV-Keeper Moritz Köhler noch parieren, der Abpraller fiel aber direkt Felix Hallmaier vor die Füße, der zum 0:1 abstaubte (7.). Im Anschluss dominierten die Hausherren das Spielgeschehen, während Oberweikertshofen sich zurückzog und aufs Verteidigen beschränkte. Eine riesige Chance auf den Ausgleich hatte dann Luka Brudtloff. Nach einem Angriff über die rechte Seite spielte Pfaffenhofen den Ball zurück in den Rückraum auf den Angreifer, der aber zu viel Rückenlage hatte und drüber schoss. Die nächste gute Gelegenheit gehörte Roman Gertsmann, dessen Kopfball aber zu unpräzise war. „Die macht er normalerweise blind“, haderte Lösch. Zur Halbzeitpause waren die Pfaffenhofener dennoch optimistisch. „Wir haben gesagt, dass wir genauso weitermachen müssen“, sagte Lösch.
Um frischen Wind in die Partie zu bringen, brachte der FSV-Coach Maurice Untersänger für Brudtloff. Der eingewechselte Stürmer brachte direkt Leben ins Spiel, hatte aber Pech bei zwei Abschlüssen, die am Pfosten landeten. Etwas mehr Glück hatten die Gäste bei ihrem nächsten Torabschluss. SCO-Mittelfeldakteur Javin Bolte zog aus rund 30 Metern ab, der Ball wurde immer länger und flatterte an Köhler vorbei in die Maschen zum 0:2 (68.). Auch wenn sein Torhüter in der Situation nicht die beste Figur machte, konnte Lösch in erster Linie nicht glauben, dass ein weiterer Sonntagschuss der Gäste wieder sein Ziel fand. „Klar hängen dann die Köpfe ein wenig bei den Jungs, aber ich habe ihnen zugerufen, dass wir das Spiel heute nicht verlieren.“ Es dauerte auch nicht lang, bis sich Pfaffenhofen wieder fing. Nach einer Ecke war der eingewechselte Untersänger zur Stelle und sorgte für den 1:2-Anschlusstreffer (70.). Dadurch bekam der Gastgeber nochmal ordentlich Rückenwind für die Schlussphase.
Nach einer weiteren Ecke war dann wieder Untersänger erfolgreich und erzielte den 2:2-Ausgleich (75.). Der FSV drängte nun auf die Führung. Die beste Chance hatte Maximilian Siebald kurz vor Abpfiff. Aus spitzem Winkel lief er relativ frei auf Gäste-Torwart Felix Thiel zu, traf aber nur den Pfosten. Am Ende musste sich Pfaffenhofen mit dem vierten Remis im fünften Saisonspiel begnügen. „Die Art und Weise, mit der wir spielen, ist gut, aber wir haben einfach nicht das Spielglück auf unserer Seite. Bei den Gegnern dagegen ist gefühlt jeder Sonntagsschuss drin, jeder Abpraller springt ihnen direkt vor die Füße“, haderte Lösch, der aber die starke Reaktion seiner Mannschaft nach dem 0:2-Rückstand lobte.
Immerhin: Da die Partie gegen Oberweikertshofen auch Teil des Toto-Pokals war, ging es nach dem Remis ins Elfmeterschießen. Dieses konnte der FSV für sich entscheiden, womit die Kreisstädter eine Runde weiter sind. Für Lösch haben die Pokalspiele aber keine Bedeutung. Wichtiger sei die nächste Partie gegen den SV Manching am kommenden Mittwoch.
FSV Pfaffenhofen: Köhler – Killer, Kubina, Völke, Redl, Senger, Siebald, Waas, Brudtloff, Gertsmann (Hippacher, Keskin, Nirschl, Untersänger). – Tore: 0:1 Hallmaier, 0:2 Bolte (68.), 1:2 Untersänger (70.), 2:2 Untersänger (75.). – Schiedsrichter: Federhofer (SpVgg Willenshofen-Herrnried). – Zuschauer: 200.
PK
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