Pfaffenhofen
Felder und Straßengräben im Landkreis Pfaffenhofen von 27 Tonnen Müll befreit

Landrat Albert Gürtner und der Abfallwirtschaftsbetrieb danken über 4800 freiwilligen Ramadama-Helfern

08.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:16 Uhr

Auffallend viele Altreifen sind beim Ramadama in Manching gesammelt worden. 400 Helfer aus 25 Vereinen beteiligten sich alleine in der Nord-Gemeinde an der kreisweiten Aktion. Foto: Schmidtner

In den Dienst einer sauberen Heimat haben sich am vergangenen Wochenende etwa 4800 freiwillige Helfer aus dem gesamten Landkreis Pfaffenhofen gestellt. Bei ihnen allen bedanken sich Landrat Albert Gürtner (FW) und die Verantwortlichen vom Abfallwirtschaftsbetrieb AWP. Ihre „Beute“ war auch bei der 25. Auflage des Ramadama beträchtlich: Sie haben die Felder und Straßengräben von 27 Tonnen Müll befreit.

„Wir freuen uns sehr, dass sich wieder so viele Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer engagiert haben“, sagt Gürtner. Alle, die sich an der Aktion beteiligt und ihre Freizeit geopfert hätten, könnten sicher sein, dass ihre Arbeit besonders anerkannt werde. Einen besonderen Dank richtete er auch an die Firmen, Privatpersonen und Landwirte, die ihre Fahrzeuge für die Ramadama-Aktion zur Verfügung gestellt hätten. Die Städte, Märkte und Gemeinden, besonders die Mitarbeiter der Bau- und Wertstoffhöfe hätten das Ramadama vorbildlich organisiert und tolle Arbeit geleistet.

Bei der großen Aufräumaktion haben die Helfer rund 27 Tonnen Müll gesammelt, darunter etwa 500 Reifen und etwa 100 Liter Altöl sowie sonstige Chemikalien. „Aus den Gemeinden wird übereinstimmend berichtet, dass die Abfälle entlang den Straßenrändern, sowie in Wald und Flur in den vergangenen Jahren spürbar abgenommen haben“, ergänzt AWP-Abfallberater Godehard Reichhold. Auch die ganz gezielte Ablagerung von Abfällen unmittelbar vor der Ramadama-Aktion sei leider weiterhin zu beobachten, bedauert Reichhold diesen negativen Nebeneffekt einer an sich rundum positiven Initiative. Besonders traurig sei, dass Abfälle wie Altöl, Lacke und Chemikalien in der freien Natur entsorgt würden, obwohl diese Abfälle bei den Problemabfallsammlungen gebührenfrei abgegeben werden könnten. Eine besorgniserregende Entwicklung sei außerdem die Ablagerung von asbesthaltigen Abfällen wie Eternit in der freien Natur. Heuer wurden beim Ramadama nämlich rund zwei Kubikmeter Eternit eingesammelt, die jetzt fachgerecht entsorgt werden müssen.

Laut Reichhold überwiegen beim Ramadama trotz allem immer noch die positiven Effekte. Zum einen werde die Natur gesäubert, zum anderen würden die Menschen sensibilisiert. „Es ist eine tolle Gemeinschaftsaktion, ein Zeichen der Solidarität – und das ist sehr positiv“, so Reichhold. Die Kehrseite der Medaille könne er aber auch nicht von der Hand weisen. „Diese gezielten Ablagerungen zum Beispiel von Altreifen – die 100 Reifen beim Höflmaier sind natürlich der Gipfel – sind einfach nur eine Sauerei. Da wird etwas ausgenutzt, was niemals ausgenutzt werden dürfte. Und so etwas ist, das muss man ganz klar sagen, für viele Helfer auch ein Stück weit frustrierend.“

PK