Rohrbach
Es summt im Klassenzimmer

Imker Florian Göttler erklärt Rohrbacher Mittelschülern <?ZP?>viel Wissenswertes rund um die Bienen

05.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:36 Uhr

Bienen im Fokus: Imker Florian Göttler zeigte den Sechstklässlern in Rohrbach seine Arbeit und sein Arbeitsgewand. Natürlich durften die Schüler auch Honig probieren. Fotos: Dittenheber

Von Anna Ermert

Rohrbach – Für die Klasse 6a der Rohrbacher Mittelschule ist jüngst ein Besuch beim Rohrbacher Imker Florian Göttler auf dem Stundenplan gestanden. Allerdings mussten die Rohrbacher kurzfristig umdisponieren: Weil das Wetter nicht mitspielte, packte Florian Göttler seine Gerätschaften und Bienen zusammen und kam damit ins Klassenzimmer der Klasse 6a.

„Was wisst ihr über Bienen denn alles?“, fragte er und dann erfuhren die Schüler von ihm, dass es dreierlei Bienen gibt. „Arbeiterinnen, Drohnen und die Königin“, erklärte Göttler. Diese unterscheiden sich in ihrem Aussehen, in der Lebenserwartung und in ihrer Funktion.

Dann konnten die Schüler die Bienen in einer Art Schaukasten anschauen und durften die Königin suchen. Obwohl die Königin viel größer ist als alle anderen Bienen, war das bei der Menge der Bienen gar nicht so leicht. Gefunden hat sie letztlich Förderlehrerin Vanessa Glas.

In der oberen Hälfte der Bienenbeute wird der Honig und in der unteren Hälfte wird der Nachwuchs erzeugt. Das kann man schon an den unterschiedlichen Farben der Waben erkennen. Um Krankheiten zu verhindern benutzen die Bienen Propolis zur Desinfektion, das ist eine Art Kittharz, den die Bienen selbst herstellen.

Auch der Aufbau einer leeren Bienenbeute, die Imkerwerkzeuge und der Imkeranzug wurden näher begutachtet. Beim Anzug, der aus einem dicken Stoff und einem abnehmbaren Kopfschutz besteht, ist besonders wichtig, dass der Gummi genau an der Hüfte anliegt. „Bienen krabbeln immer nach oben“, erzählte Florian Göttler: „Wenn der Gummizug nicht eng anliegt, würde die Biene bis an den Kopf krabbeln und möglicherweise stechen“, warnt der Imker.

Danach durften die Schüler selbst Hand anlegen. „Mit der Entdeckelungsgabel kratzten wir das Wachs von den Honigwaben ab. Dabei musste man aufpassen, dass man nicht zu tief einsticht, sonst hätte man zu viel Honig mit abgezogen“, berichten die Rohrbacher. Das Wachs wurde früher als Kaugummi verwendet. „Wir durften auch kosten“, erzählen die Kinder.

Anschließend kam die Wabe in die Honigschleuder und man beobachtete, wie der Honig an die Wand der Maschine geschleudert wurde. Der Imker stellte dann einen Behälter mit Siebeinsatz vor die Schleuder und ließ den Honig in den Behälter laufen. Der Siebeinsatz verhindert beim Herauslaufen des Honigs, dass sich Wachsstücke im Honig befinden.

Dann kam der Genuss: „Wir durften den Honig aus dem Behälter auf mit Butter beschmierte Weißbrotscheiben laufen lassen und genießen. Jetzt wissen wir viel über die Herstellung von Honig und die Wichtigkeit der Bienen für uns und unsere Natur“, fassen die Schüler ihre Erfahrungen mit den Bienen zusammen.

PK