Wolnzach
Erst Tränen, jetzt Freude: Nach Nacht- und Nebel-Abbau des Spielplatzes gibt es jetzt einen Ersatz mit neuem Konzept

Bauausschuss hat Auftrag für Herzogring-Spielgeräte vergeben – Beim Bau können alle mitmachen

25.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:42 Uhr

Auch ihn gibt es nur einmal: Das jetzt beauftragte Unternehmen fertigt jeden Spielplatz individuell nach den örtlichen Gegebenheiten und den Wünschen des Auftraggebers – so bald auch am Wolnzacher Herzogring. Die hier zu sehende Spiellandschaft befindet sich in Vaihingen. Foto: Krambamboul Spiellandschaften

Von Karin Trouboukis

Wolnzach – Das Klettergerüst ist weg, die Vogelnestschaukel und der Sandkasten auch. Der Abbau des Spielplatzes am Herzogring zugunsten der Erweiterung der Kinderkrippe hat im vergangenen September viele überrumpelt und bei einigen Kindern sogar Tränen fließen lassen. Doch jetzt gibt es dazu eine weitere gute Nachricht: Nachdem in Absprache mit den Anwohnern ein Alternativstandort gefunden und für drei Jahre gepachtet wurde, hat jetzt der Bauausschuss den Auftrag für die Spielgeräte vergeben. Und die begeistern nicht nur Bauamtsleitern Doris Schneider, sondern das Konzept kam auch bei den Räten sehr gut an.

Klar, rund 50 000 Euro für die Spielgeräte sind schon eine Stange Geld. Deshalb war das auch die erste Frage, die GfW-Rat und Zweiter Bürgermeister Josef Schäch in den Raum stellte, zwar nicht offiziell, aber trotz ausgeschalteten Mikrofons dennoch für alle hörbar: „Ja, was kostet er denn nun?“

Aber das, was Bauamtsleiterin Doris Schneider dann zeigte, kam nicht nur bei ihm gut an. Vor allem auch wegen des Aspekts der Nachhaltigkeit. Denn: „Das kann alles wieder abgebaut und woanders wieder aufgebaut werden“, erklärte Schneider. Ein wichtiger Aspekt, gerade weil es sich hier eben um einen Übergangsstandort handelt, einen, der nur für die Dauer von drei Jahren gepachtet ist. Dann muss man weiter sehen. Und dann wäre es eben eher schlecht, wenn die gerade gekauften Geräte einen Abbau nicht überstehen oder eben nicht für einen Umzug gemacht wären. Wie das früher einmal war.

Heute aber ist das anders, zumindest bei dem Anbieter Krambamboul Spiellandschaften aus Nuthetal, für den sich der Markt Wolnzach jetzt entschieden hat: Er liegt laut Verwaltung mit seinem Angebotspreis von 48 671,00 Euro brutto für alle Geräte nicht nur unter den anderen Angeboten, auch könne man alles, wie gesagt, auf- und wieder abbauen. Zudem soll Vorhandenes – beispielsweise Rutsche und Schaukeln des bisherigen Spielplatzes – in das neue Konzept integriert werden. Überhaupt sei hier Mitmachen angesagt, was ja auch Tenor des Spielplatzkonzeptes ist, das der Markt zusammen mit Facharchitektin Petra Hartung vom Büro Wamsler Rohloff Wirzmüller Freiraum Architekten aus Regensburg – sie steht auch hier beratend zur Seite – verwirklicht. „Ich freue mich, dass wir so ein tolles Angebot bekommen haben“, so Doris Schneider – und der Bauausschuss freute sich ganz offensichtlich auch. Denn er gab grünes Licht für diese Auftragsvergabe.

Mitbauen an dieser Spiellandschaft ist laut Bauamt im Rahmen des Spielplatzkonzeptes ausdrücklich erwünscht, eingebunden werden soll beispielsweise auch das Jugend- und Bildungsdorf. Im März sollen die Vorbereitungen beginnen und im April der Bau.

WZ