Nur eine Halbzeit mitgehalten
Ersatzgeschwächte Wolnzacher Basketballer verlieren beim Tabellenzweiten BBC Bayreuth mit 62:83

20.01.2025 |

War in der Anfangsphase nicht zu stoppen: Filip Schinhammer glänzte in der ersten Halbzeit mit 20 Punkten, am Ende ging ihm und seinem Team allerdings die Puste aus. Foto: Cesarec

Fast alles wie erwartet: Die Wolnzacher Basketballer haben ihr schweres Auswärtsspiel beim BBC Bayreuth II am Samstag mit 62:83 verloren. Dabei war der TSV zur Halbzeit noch auf Schlagdistanz (34:36), musste danach aber abreißen lassen. In der 2. Regionalliga Nord steht der TSV nach der Niederlage beim Tabellenzweiten auf dem vorletzten Rang.

Mit acht Mann war Trainer Lukas Kappelmeier nach Bayreuth gereist – und die Personalsorgen wurde vor dem Spiel noch größer: Maximilian Eichner aus der zweiten Mannschaft verletzte sich beim Aufwärmen. „Also waren wir effektiv zu siebt“, sagte Kappelmeier. Bayreuth trat mit zwölf Spielern an und dementsprechend konnte der BBC die Spielzeit seiner Akteure auch deutlich gleichmäßiger und besser verteilen: Beim TSV stand Filip Schinhammer fast 37 Minuten auf dem Platz, Bayreuths Dauerbrenner hatte fast zehn Minuten weniger Spielzeit in den Knochen.

Am Ende war auch das entscheidend, denn zunächst war Wolnzach gut in die Partie gestartet. Aufgrund der dünnen Personaldecke hatte Kappelmeier Zonenverteidigung spielen lassen – weniger intensiv als Manndeckung und auch mit weniger Fouls. Das klappte gut, vor allem aber funktionierte die Offensive – getragen von den zwei erfahrenen Schinhammer und Alexander Hoffmeister: „Fil und Fonsi waren nicht zu stoppen. Die beiden haben auch wirklich alles getroffen, das war skurril“, sagte Kappelmeier nach der Partie. Von 34 Wolnzacher Punkten in der ersten Halbzeit gingen satte 32 auf das Konto der beiden: Schinhammer sorgte für 20 Punkte, Hoffmeister für weitere 12. So gelang es Wolnzach, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Zeitweise lagen die Hallertauer sogar in Führung. „Wir haben ihnen nichts geschenkt“, sagte Kappelmeier stolz.

Im dritten Viertel setzte sich Bayreuth erstmals ein wenig ab, auch weil die Defensive der Franken besser griff: „Sie spielen Defense, das habe ich in dieser Liga noch nie gesehen“, lobte Kappelmeier. Im positiven Sinne „eklig“ – so störten die Bayreuther die Wolnzacher immer wieder früh, Schinhammer und Hoffmeister waren kaltgestellt. Hoffmeister blieb am Ende bei 12 Zählern, Schinhammer kam insgesamt auf 26. „Wir sind nicht mehr in unsere Plays gekommen, das war schon sehr gut von Bayreuth“, fand Kappelmeier. Lukas Bäumel (11 Punkte) war offensiv dann sehr aktiv und setzte unter dem Korb Akzente. Wolnzach blieb vor dem letzten Viertel noch auf Schlagdistanz, hatte elf Punkte Rückstand – kam aber nicht mehr ran und musste am Ende dem intensiven Spiel Tribut zollen.

„Ich kann den Jungs nur ein Kompliment machen“, sagte Kappelmeier nach der Partie und richtete den Fokus dabei vor allem auf die jungen Spieler, die wie geplant deutlich mehr Spielzeit bekamen. Benno Hahnemann sorgte mit einem Dreier-Wurf für seine ersten Punkte bei der ersten Mannschaft und spulte fast 30 Minuten ab, ebenso überzeugte Mateo Kukic in knapp 19 Minuten: „Er hat starke 13 Rebounds geholt“, sagte Kappelmeier, der von der Leistung seines Teams angetan war.

Die Wolnzacher Niederlage war aufgrund der Vorzeichen und Personalsituation eingeplant, wichtig wird es in den nächsten Wochen. Bevor es in die vorentscheidenden Duelle gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geht, stehen nun zwei spielfreie Wochenenden an. Der perfekte Zeitpunkt, um Kraft zu tanken und Verletzungen auszukurieren – um dann am 8. Februar (17 Uhr) im Heimspiel gegen den Basketballclub Zwickau erfolgreich zu sein.

PK


TSV Wolnzach: Biersack (3), Kukic (3), Eichner), Schinhammer (26), Lu. Bäumel (11), Al. Hoffmeister (12), Hahnemann (3), Makumpa (4).

Artikel kommentieren