Geisenfeld
„Elementarer Baustein im Radwegekonzept“

Offizielle Verkehrsfreigabe für die neue Anbindung von Engelbrechtsmünster an Geisenfeld

09.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:37 Uhr

Mit dem symbolischen Durchschneiden des Absperrbandes vor dem Brückenbauwerk wurde der knapp einen Kilometer lange Radweg offiziell freigegeben. Foto: Kohlhuber

Von Gerhard Kohlhuber

Geisenfeld – Als „elementaren Baustein im Radwegekonzept für unsere Stadt und für den nördlichen Landkreis“ hat Bürgermeister Paul Weber (USB) die neue Radl-Verbindung zwischen Engelbrechtsmünster und Geisenfeld bei deren Verkehrsfreigabe am Dienstag bezeichnet. Der neue 950 Meter lange Geh- und Radweg samt Brücke über die Ilm kostete rund 1,15 Millionen Euro, von denen knapp eine Million der Freistaat Bayern übernahm.

Noch recht fahrradtauglich zeigte sich das Wetter bei der mit einige Monaten Verspätung erfolgten Verkehrsfreigabe, zu der die Stadt neben Mitarbeitern des Planungsbüros und der am Bau beteiligten Firmen auch Vertreter des Landratsamtes und des Staatlichen Bauamtes Ingolstadt eingeladen hatte. Der Willkommensgruß des Geisenfelder Bürgermeisters galt mit Franz Rockermeier aus Engelbrechtsmünster aber auch einem, der den Radwegebau seit Jahrzehnten immer wieder eingefordert und auf die entsprechenden Zusagen im Eingemeindungsvertrag hingewiesen hatte. Weber ließ die vielfältigen Anläufe und Planungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte Revue passieren, ehe man sich vor gut zwei Jahren auf das schließlich realisierte Konzept verständigt habe.

Mit dem neuen Radweg habe man dem Wunsch vieler Geisenfelder nach einer sicheren Verbindung entsprochen und man habe eine wichtige Anbindung an das überörtliche Radwegenetz im nördlichen Landkreis, aber auch hinüber in den Bereich Aiglsbach geschaffen. Der Weg stelle aber auch einen wichtigen Faktor in dem für das Stadtgebiet in Auftrag gegeben Radwegekonzept dar. Die neue Anbindung sei bereits in den zurückliegenden Monaten „stark frequentiert“ gewesen, so Weber, und er höre aus der Bevölkerung „nur positive Stimmen“. Der besondere Dank der Stadt gelte hier dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt für die Übernahme der kompletten Baukosten – „das war für uns wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl“.

Wie es dazu kommen konnte, erläuterte kurz der Leiter der Ingolstädter Behörde, Stephan Blauth. Bis vor gut zwei Jahren habe die staatliche Maßgabe gegolten, dass nur straßenbegleitende Radwege gefördert werden. Durch Zufall genau in jener Phase, als das Geisenfelder Projekt spruchreich wurde, habe man vom Verkehrsministerium die Freigabe erhalten, auch Radwege mit Verbindungsfunktion abseits der Hauptstraßen fördern zu dürfen. Man habe, so erläuterte Blauth, also planerisch umswitchen können von der bisherigen – und recht unsicher zu realisierenden – Absicht eines Radweges entlang der B300 auf die jetzt realisierte Trasse.

Lob für diese gab es bei dem kleinen Festakt vor Ort auch vom stellvertretenden Landrat Karl Huber (BL). Der neue Weg sei „ein Musterbeispiel für eine gute öffentliche Zusammenarbeit“ und ein „kleiner, aber wichtiger Bestandteil im Radwegekonzept für den Landkreis“. Diesem, so Huber, liege eine gute Radwege-Infrastruktur sehr am Herzen – leider lasse sich aber etliches wegen der verbreiteten Probleme beim Grunderwerb nicht umsetzen.

Mit einer Besichtigung des Brückenbauwerks – das alleine die Hälfte der Gesamtkosten verschlungen hat und über dessen Dimensionierung es vielfach Verwunderung gibt – fand der offizielle Teil des kleinen Festakts sein Ende. Im Anschluss lud die Stadt alle geladenen Gäste zu einem Mittagessen ins Restaurant Lafonte ein.

GZ