Neue Abwasserregelungen in Reichertshofen
Einheitliche Gebühren, günstigere Tarife

18.01.2025 |

Die Sanierung der Kläranlage Winden und ihr Zusammenschluss mit Hög und Ronnweg sind nun abgeschlossen. Auf der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Satzung aktualisiert und neue, günstigere Tarife beschlossen Foto: Vogl

Mit einer schlanken Tagesordnung startete der Gemeinderat des Marktes Reichertshofen ins neue Jahr. Die jüngsten Beschlüsse bringen wesentliche Änderungen für die Abwasserentsorgung mit sich.

Einheitliche Gebühren, günstigere Tarife und die Anpassung der Satzungen prägen die neue Struktur. Gleichzeitig wurden weitere Themen hinsichtlich Gemeindeleben und Bürgerservice besprochen.

Die Zusammenlegung der Kläranlage Winden mit den Kläranlagen in Hög und Ronnweg hat dazu geführt, dass seit dem 1. Januar eine einzige öffentliche Einrichtung für die Abwasserentsorgung der Ortsteile besteht. Gleichzeitig mit dieser Änderung wurde auch die gesplittete Abwassergebühr eingeführt. In der jüngsten Sitzung wurde formell beschlossen, die bisherige Satzung außer Kraft zu setzen, da sie durch die Fusion nicht mehr gültig ist. Es wurde einstimmig beschlossen, dass die Satzungen für Winden, Langenbruck, Au am Aign und Hög nun nicht mehr gültig sind.

Gemeindeticket wird zmu 1. Februar teuer

Die kostendeckenden Gebührensätze betragen für die Schmutzwasserbeseitigung in den Ortsteilen 2,67 Euro je Kubikmeter und die der Niederschlagsbeseitigung 0,23 Euro je Quadratmeter eingeleiteter Fläche. Die neue Satzung gilt ab sofort und ist günstiger als die mit den alten Sätzen. Zum Vergleich: Die bisherige Einleitungsgebühr für die Entwässerungseinrichtung Hög/Ronnweg hatte 4,90 Euro betragen und für die Einrichtung in Winden 2,86 Euro je Kubikmeter.

Eine Formsache war die Feststellung der Jahresrechnung 2022: Es gab keine Prüfungsbeanstandungen. Der Gesamthaushalt 2022 hatte bei 39,5 Millionen Euro gelegen. Bemerkenswert ist die Zuführung in Höhe von fast 7,4 Millionen Euro vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt sowie eine Entnahme aus der Rücklage von fast 2,9 Millionen Euro wegen des Kindergartenneubaus in Langenbruck.

Bürgermeister Michael Franken (JWU) informierte darüber, dass ab dem 1. Februar die Tarifänderung für das Gemeindeticket in Kraft tritt. Es kostet für Erwachsene künftig einen Euro (statt 50 Cent) und für Kinder und Jugendliche 50 Cent (statt 25 Cent). Wie der Bürgermeister auf Nachfrage ergänzte, wird das Ticket von der Bevölkerung sehr gut angenommen. 2023 wurden 1515 Tickets verkauft.

Eine Beschwerde vieler Senioren

Die Seniorenbeauftragte Elisabeth Großmann (JWU) gab eine Beschwerde vieler Senioren weiter: Da wichtige Termine wie Müllabfuhr oder Apothekennotdienste oft nur im Internet zu finden sind, fühle sich die ältere Generation oft ausgeschlossen. Ob man diese Termine nicht ins Gemeindeblatt drucken könne. Bürgermeister Franken erwiderte, die Notdienste würden oft sehr kurzfristig geändert, so dass man Gefahr laufe, falsche Informationen weiterzugeben. Er wies allerdings auf die Möglichkeit hin, sich den Müllabfuhrplan im Rathaus ausdrucken zu lassen.

Waltraud Schembera (SPD) merkte an, dass die gelben Tonnen beim Unwetter leicht umkippen und sich der Inhalt dann auf der Straße verteilt. Gabi Breitmoser (CSU) und Bürgermeister Franken wiesen beide daraufhin, dass die Sicherungspflicht beim Bürger liegt.

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