1000 Euro hat der Bürgerladen „Von uns für uns“ der Gemeinden Vohburg, Pförring und Münchsmünster zur Anschaffung einer Wärmebilddrohne für die Kitzrettung an die Jägervereinigung Pfaffenhofen gespendet.
Weitere Spenden gab es von der Firma Mero und dem Lagerhaus Müller. Zudem gab es eine Förderung durch den Bund. „Wir freuen uns, einen aktiven Beitrag zum Tierschutz geleistet zu haben“, betonte Vohburgs Zweite Bürgermeisterin und Vorsitzende des Bürgerladens Roswitha Eisenhofer.
Intaktes Brachvogelgehege aufgespürt
Und der ist durchaus nicht zu unterschätzen: Die Drohne und ihre fliegenden Kolleginnen, die in den übrigen Teilen des Landkreises unterwegs sind, konnten in den vergangenen Monaten mehrere Dutzend Kitze sowie eine ganze Reihe anderer Jungtiere vor dem Übermähen gerettet werden.
Ein ganz besonderer Erfolg gelang den Drohnenpiloten der Jägervereinigung Anfang Mai: Nach langem Suchen war es gelungen, ein intaktes Brachvogelgelege aufzuspüren und durch eine kleinräumige Einzäunung zu schützen. Der Große Brachvogel steht unter Naturschutz und gilt als stark bedroht. Er ist in den meisten Roten Listen Mitteleuropas verzeichnet. Daher erfolgte auch umgehend die Meldung an die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises, welche kurz darauf das Gelege mittels Elektrozaun auszäunte, um es zusätzlich vor Raubtieren wie beispielsweise dem Fuchs zu schützen. Gefährlich für den Brachvogel ist aber auch die Mahd: „Oft werden die Gelege leider unerkannt während der Brutzeiten ausgemäht“, erzählt Drohnenpilot und Jäger Christian Jäger. „Dank des Einsatzes der Drohne konnte das hier verhindert werden, und das freut uns natürlich ungemein.“
Landwirte, Jäger und Helfer arbeiten zusammen
Willkommen ist die technische Unterstützung beim aktiven Tierschutz aber nicht nur den Jägern, sondern auch den Landwirten. „Man wird keinen Landwirt finden, der ein Tier niedermähen will. Gerade die Jungtiere im hohen Gras beim Mähen rechtzeitig zu sehen, ist aber aussichtslos“, betont Jäger. Entsprechend wichtig sei deshalb eine gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Jägern und oft auch freiwilligen Helfern, die Jungtiere aufspüren und ihnen so das Leben retten.
„Eine tolle Sache, für die wir gerne gespendet haben“, findet Eisenhofer und ist damit nicht allein. Nicht umsonst hat das Drohnenprojekt der Jägervereinigung auch einen der Publikumspreise bei den diesjährigen Umweltpreisen der Stadtwerke Ingolstadt eingeheimst.
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