Basketball ist mitunter ein komischer Sport, das hat am Samstag auch der TSV Wolnzach schmerzlich erfahren müssen: Beim Auftaktspiel in der 2. Regionalliga Nord unterlagen die Wolnzacher bei den Baunach Young Pikes mit 78:81 (45:35), obwohl drei der vier Viertel an den TSV gingen. Das schwache dritte Viertel (16:32) entschied letztlich das Spiel.
Die Truppe des neuen Trainers Lukas Kappelmeier ging mit der Starting Five aus Fil Schinhammer, Leo Hurzlmeier, Alexander Hoffmeister, Lukas Bäumel und Matthias Linkenbach in die Partie. Baunach war der erwartet stark besetzte Gegner, dank einer Kooperation liefen drei Spieler aus der ProB (dritte Liga) für Baunach auf. „Wir waren gut auf sie eingestellt“, erklärte Kappelmeier. Baunachs frühes Pressing bedeutete gerade im Ballvortrag jede Menge Arbeit für die Wolnazcher Guards Schinhammer und Alexander Hoffmeister. Beide spulten mehr als 30 Minuten ab und waren mit 18 Punkten (Schinhammer) beziehungsweise 14 (Hoffmeister) die Wolnzacher Top-Scorer. Überzeugen konnten die Gäste aus der Hallertau aber vor allem auch defensiv: „Ich habe eine Mischung aus Zonen- und Mannverteidigung spielen lassen, das hat gut funktioniert“, erklärte Kappelmeier. Seine Mannschaft gewann das erste Viertel (21:15) und auch das zweite (24:20), führte zur Pause mit 45:35.
Nach der Pause folgte der Einbruch: „Wir wollten intensiv verteidigen, das habe ich auch so vorgegeben. Das hatte aber auch zur Folge, dass wir schnell in Foultrouble waren“, ärgerte sich der TSV-Coach. Am Ende hatte Baunach 29 Freiwürfe, Wolnzach nicht einmal die Hälfte davon (12). Wolnzach leistete sich zu viele Turnover in dieser Phase, ließ mehrere einfache Körbe zu. Dazu musste mit Leo Hurzlmeier einer der besten Wolnzacher frühzeitig vom Feld: Der Guard hatte bereits ein unsportliches Foul auf dem Konto und kassierte ein Technical, als er die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Mit 16:32 gab der TSV das dritte Viertel ab und lief von da an hinterher. Zwar entschied Wolnzach den letzten Durchgang knapp für sich (17:14), konnte die Niederlage aber nicht verhindern. „In der Crunchtime hatten wir noch einige Freiwürfe, aber es fiel fast nichts mehr“, schloss Kappelmeier. „Es wäre ein wahnsinniger Steal gewesen, bei dieser sehr, sehr guten Mannschaft zu punkten. Es war drin, es war nur ein Viertel, das wir verpennt haben“, sagte der Trainer, der dennoch lobte: „Damit haben wir gleich gezeigt, was wir im Tank haben.“
Beim Heimdebüt am kommenden Sonntag (16 Uhr) gegen Gotha gibt es dann hoffentlich auch die ersten Punkte für den TSV.
kvr
TSV Wolnzach: Leo Bäumel (1), Lukas Bäumel (16), Hahnemann, A. Hoffmeister (14), M. Hoffmeister (4), Hurzlmeier (11), Linkenbach, Makumpa (6), Schinhammer (18), Stolz (8).
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