Pfaffenhofen
Der Gerolsbach soll naturnah umgestaltet werden

Stadträte bewilligen 40 000 Euro für mehr Naherholung und Artenschutz

07.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:27 Uhr

Bloß nicht das Gleichgewicht verlieren: Solche Findlinge als Trittsteine soll es künftig auch am Gerolsbach bei Pfaffenhofen geben – und zwar bei der Insel nahe der Adolf-Rebl-Straße. Foto: Wilkinson/imago

Von Michael Kraus

Pfaffenhofen – Die Wiesen entlang des Gerolsbachs zwischen dem Pfaffenhofener Schulzentrum und Niederscheyern sind zwar ein beliebtes Ziel von Spaziergängern. Der Fluss selbst spielt bei der Naherholung aber nur eine untergeordnete Rolle: Das Ufer ist kaum zugänglich und bietet nur wenig Aufenthaltsqualität.

In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt will die Stadt Pfaffenhofen das heuer ändern: Voraussichtlich im Herbst (aus Artenschutzgründen geht es nicht früher) soll das Ufer stellenweise aufgeweitet und mit Findlingen, die als Sitz- und Trittsteine dienen, aufgewertet werden. Das hat der Bauausschuss des Pfaffenhofener Stadtrats am Donnerstag einstimmig beschlossen.

„Das Ziel wäre, den Gerolsbach zugänglicher zu gestalten, die Aufenthaltsqualität zu steigern und gleichzeitig etwas für den Artenschutz zu tun“, fasste Stadtbaumeister Florian Zimmermann im Gremium zusammen. Dazu sollen große Steine in Gruppen an sechs Stellen in die Böschung integriert werden. Im Bereich der Mündung nahe der Adolf-Rebl-Straße soll das Bachbett eines Seitenarms entschlammt und die dortige kleine Insel durch naturnahe Trittsteine mit dem Ufer verbunden werden. Aufwerten wolle man auch die westlich gelegene Kiesbank, „die schon jetzt sehr gut, vor allem von Kindern, angenommen wird“, so Zimmermann. Der Schlamm, der sich dort angesammelt hat, werde abgeschoben und durch Kies ersetzt. Auch ein kleiner, befestigter Fußweg zu dieser Plansch- und Badestelle ist Teil der Planungen.

Der beschlossene Kostenrahmen beläuft sich auf bis zu 40000 Euro. Billiger würde das Projekt, wenn es noch Fördergelder gibt: „Wir versuchen, es noch bei Leader nachzumelden“, kündigte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) an.

„Das wird ein Gewinn für alle – für den Artenschutz, aber auch für die Menschen“, lobte Ideengeber Andreas Herschmann (SPD) die ausgearbeitete Planung. Kurze Wege zur Naherholung kämen letztlich auch dem Klimaschutz zugute. Beim Gerolsbach soll da nicht Schluss sein: „Da gibt es auch an der Ilm noch Potenzial außerhalb des Stadtgebiets.“

PK