Landesliga Südwest
„Das war Slapstick“ – FSV-Trainer Lösch ringt nach Aindling-Spiel seiner Pfaffenhofener um Fassung

14.09.2024 | Stand 14.09.2024, 22:33 Uhr |

Enges Duell: Dominik Binder (rechts) und der FSV Pfaffenhofen hielten gegen die Aindlinger gut mit, musste nach einem vermeidbaren Gegentor aber eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Foto: Steffen

Es hat nicht sollen sein. Trotz einer insgesamt guten Leistung ging der FSV Pfaffenhofen am Samstag beim 0:1 (0:0) gegen TSV Aindling erneut ohne Punkte aus einem Landesliga-Spiel. Das Tor des Tages fiel wieder einmal durch eine Verkettung äußerst unglücklicher Zufälle.

Doch der Reihe nach: Bei regnerischen Bedingungen empfing Pfaffenhofen den Favoriten aus Aindling, der zuvor seit sechs Spielen ungeschlagen war. Die ersatzgeschwächten Gastgeber starteten gut in die Partie und hatten nach wenigen Minuten die erste dicke Chance durch Maximilian Siebald, der jedoch nur den Pfosten traf. Kurz darauf kam die Mannschaft von FSV-Coach Gerhard Lösch durch Maurice Untersänger erneut dem Führungstreffer nahe, doch daraus wurde nichts.

„Wir kassieren Tore, die sonst keiner kassiert“



Vielmehr scheint es in dieser Saison so, als hätte die Pfaffenhofener das Glück verlassen – wie Lösch meinte. Nach gut 20 Minuten kontrollierte Maximilian Völke als letzter Mann den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum. Der Verteidiger rutschte jedoch auf dem nassen Rasen aus, was Aindlings Stürmer Moritz Wagner die Gelegenheit gab, den Ball zu erobern und an FSV-Torhüter Sebastian Kolbe vorbeizuschieben. Wagner traf den Ball nur schwach, sodass er langsam auf das Tor der Gastgeber zurollte – eigentlich ein leichtes Spiel für Kolbe. Doch der Schlussmann blieb im Rasen stecken und verfehlte den Ball, sodass Aindling mit 1:0 in Führung ging (21.). „Das war eine Slapstick-Einlage hoch einhundert“, haderte Lösch. „Diese Saison kassieren wir Tore, die sonst keiner kassiert.“

Zu allem Überfluss verletzte sich vor dem Gegentor auch noch Mannschaftskapitän Tobias Killer, der nun ebenfalls auf der langen Verletztenliste der Pfaffenhofener steht. In der ersten Halbzeit konnte sich im Weiteren dann keine der beiden Mannschaften entscheidende Vorteile verschaffen.

Zur Pause gab es zwar keine personellen Wechsel, aber Lösch stellte seine Mannschaft taktisch um. Die Anpassungen zeigten Wirkung: Pfaffenhofen dominierte nun deutlich und schnürte den Gegner in dessen Hälfte ein. Aindling verschanzte sich vor dem eigenen Sechzehner und machte den Hausherren das Leben schwer. Der FSV kam dennoch zu seinen Chancen, war jedoch im Torabschluss zu ineffizient. „Wir haben leider das Tor nicht gemacht“, haderte Lösch.

Waas vergibt – und verletzt sich



In einer Szene rettete ein Aindlinger Spieler noch auf der eigenen Torlinie. Mehrfach wurde Maximilian Siebald auf der halbrechten Seite freigespielt, aber der spielende Co-Trainer war jedes Mal zu unpräzise im Abschluss. Kurz vor Schluss rutschte ein Ball zu Sebastian Waas durch, der jedoch zu überrascht war und die Chance verpasste. Zu allem Übel musste dann auch noch Waas mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss ausgewechselt werden.

Am Ende steht für den FSV eine bittere 0:1-Pleite – die dritte in dieser Saison. „Es ist eine extrem bittere Niederlage, weil sie einfach unverdient war. So eine Saison habe ich noch nie erlebt, mit all den Verletzungen und dem Pech, das wir haben. Es kommt wirklich alles zusammen“, schimpfte Lösch. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses fand FSV-Coach auch lobende Worte für seine Mannschaft: „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf. Wir haben alles versucht, um das Spiel zu unseren Gunsten zu drehen. Jetzt gilt es einfach, weiterzumachen.“

Nach dieser Niederlage steht Pfaffenhofen mit 14 Punkten auf Platz zehn, Aindling bleibt durch den siebten Saisonsieg in der Landesliga Südwest weiter ganz vorne dabei.

PK


FSV Pfaffenhofen: Kolbe – Keskin, Killer, Kuchlbauer, Völke, Binder, Heigl, Senger, Siebald, Waas, Untersänger (Bezjak, Semache, Fischer, Gertsmann).
Tor: 0:1 Wagner (21.). – Schiedsrichter: Sebastian Busch (TSV Ebersberg). – Zuschauer: 100.

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