Jetzendorf
Das Volksfest der Oberilmtaler

Kreatives Festival und ein neues Weinzelt: Neuerungen beim Jetzendorfer Frautag kommen prima an

16.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:47 Uhr

Einen Riesenspaß machte diesen jungen Frautag-Besucherinnen die Fahrt auf dem Kinderkarussell. Der größte eintägige Jahrmarkt Bayerns wartet stets mit allerlei Attraktionen auf, die den Kindern das Kommen versüßen. Fotos: Ostermair

Von Josef Ostermair

Jetzendorf – Der Frautag hat als größter eintägiger Jahrmarkt Bayerns auch heuer wieder knapp 20000 Besucher zum Volksfest der Oberilmtaler nach Jetzendorf gelockt. Wie groß sein Einzugsgebiet ist, war an Mariä Himmelfahrt mit einem Blick auf die Kfz-Kennzeichen, der rund um Jetzendorf geparkten Fahrzeuge, nicht zu übersehen. Aus der gesamten Region zwischen München und Ingolstadt kamen die Besucher – und selbst einigen Augsburgern ist der Frautag nicht fremd.

Schon am Vorabend, beim traditionellen Abendflohmarkt des TSV Jetzendorf, gab es in der Dorfmitte mit dem laufenden Verkehr und den in Scharen ankommenden Fußgängern gelegentlich Verständigungsschwierigkeiten. An Schnäppchen fehlte es wahrlich nicht auf diesem riesigen Flohmarkt. Das Angebot reichte von Geschirr über Fahrräder und Lampenschirme bis hin zu riesigen Surfbrettern. Sogar eine eigene Technikabteilung hatten die Sportler eingerichtet. Breiten Raum nahm auch Kleidung ein, die von der Umstandsmode bis zur uralten Lederhose reichte. In einer eigenen Halle war das Angebot von Büchern, Spielwaren, Reisekoffern und Taucheranzügen untergebracht. Als Marktschreier betätigten sich sogar Bürgermeister Manfred Betzin und Oberturner Hansi Winklmair, die versuchten, ausgediente Gartenzwerge an den Mann zu bringen. Auch die Verköstigung der vielen Gäste mit Steaksemmeln, Schweinswürstln oder Kaffee und Kuchen tat der Vereinskasse gut.

Zeitgleich spielten nur 20 Meter vom Flohmarktplatz entfernt die Roadrunners im vollbesetzten Postwirt-Biergarten auf, wo am eigentlichen Frautag dann die Steinkirchner Blasmusik ihre Zuhörer begeisterte. Live-Musik gab es auch beim Buchberger. Premiere im neuen Weinzelt, das deutlich größer ist als die bisherige Weinlaube, feierte der Tennisclub nahe der Ilm. Auch hier herrschte bis spät in die Nacht Hochstimmung.

Entlang der Hauptstraße, der Indersdorfer Straße und in Teilen der Schulstraße öffneten Tags darauf schon vor 8 Uhr die ersten der insgesamt über 200 Stände. Von Kindern stark frequentiert waren wie gewohnt die Spielzeugstände. Die Kleinen zogen außerdem ein Karussell und eine Spickerbude an. Dass es heuer keine Schiffschaukel gab, beklagten einige Eltern. Andere konnten nicht verstehen, dass die Pizzeria heuer nicht geöffnet und keine Tische aufgestellt hatte, während die Bierburgen beim Postwirt, Buchberger, Ottilinger und Öttl rappelvoll waren.

Zum dreitägigen „Campus H5-Festival“ luden Katharina und Robert Freudenberg an die Hauptstraße 5 ein. Hier gab es am ersten Tag eine Ton-Werkstatt (töpfern und musizieren), ein Boule-Turnier für Neugierige und ein Open-air-Kino. Tags darauf wurde zu „Kasperl und die Sahneschnitte“, Siebdruck und Gruppentanzen mit Weltmeister Fernando Navarro eingeladen. Auch kreatives Kartenstempeln, Bogenschießen, meditative Kreistänze und ein Schwertkampf mit Alex Hollinger bereicherten das Angebot.

Erstmals beim Frautag dabei war der Amperbräu aus Bergkirchen, der seine Biere an der Ilm vorstellte. Alle, die es lieber süß wollen, steuerten den Stand mit Waffeln, Crepes, Softeis und Schlamm-Bowle an.

Und am Abend, da war der Frautag noch lange nicht zu Ende. Da konzentrierte sich alles auf das neue Weinzelt und auf die Party beim Maibaum, wo die vielen jungen Leute bis spät in die Nacht zu Discohits tanzen konnten.

PK