Über 100 Augenoperationen vorgenommen
Blindenhilfe Hettenshausen war zum 57. Mal in Tansania: Versorgung ist jetzt dauerhaft gesichert

27.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:04 Uhr |

Winfried Grasbon und Hussen Mjaliwa arbeiteten im neu eingerichteten Operationssaal in Ndana parallel.

Wenn sich Winfried Grasbon, Vorstandsmitglied der Blindenhilfe Hettenshausen, auf seine jährliche Reise nach Afrika macht, dann kann von Urlaub keine Rede sein. Seit der Vereinsgründung im Jahr 1995 bestehen enge Verbindungen nach Tansania, Im März war Augenarzt Grasbon zum 57. Mal dort, um Kollegen zu schulen, Praxen und Operationssäle einzurichten und auch Eingriffe vorzunehmen. Zusammen mit seiner Enkelin Amelie, die Medizin studiert, und Hans Wojta, dem Vorsitzenden der Blindenhilfe, ging es ins St. Benedict Referral Hospital in Ndana im Süden und im District Hopital Mbuyula in Mbinga im Westen Tansanias. In Ndana hat Hussen Mjaliwa seine Ausbildung zum Facharzt abgeschlossen und konnte sich dank der Materialspenden der Blindenhilfe seinen Operationsraum modern einrichten. Zwei Mikroskope, zwei Sterilisatoren, ein Laser und weitere technische Geräte wurden zusammen mit Amelie und Winfried Grasbon und Wojta installiert und sofort in Betrieb genommen. „Dadurch ist die augenärztliche Versorgung auf Dauer gewährleistet“, freut sich Hans Wojta: „Doktor Mjaliwa führt jetzt täglich zwei Augenoperationen durch.“ Anschauungsunterricht bekam Mjaliwa von Winfried Grabon – gemeinsam führten sie in Ndana fünf Laser-Eingriffe und 59 Operationen durch, an der nächsten Station in Mbinga weitere 42.

Besonders bleibt Wojta ein zweijähriger Junge in Erinnerung, der an beiden Augen an grauem Star erblindet war – eine knifflige Aufgabe für Grasbon, der den Eingriff erfolgreich in Vollnarkose durchführte.

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