2. Basketball-Regionalliga
Bittere Pleite: Wolnzachs Trainer Kappelmeier hadert nach Partie in Nürnberg mit schwacher Schlussphase

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 19:16 Uhr |

War mit 14 Punkten der Topscorer der Wolnzacher beim Regionalliga-Spiel in Nürnberg: Lukas Bäumel (rechts) Foto: Stolle

Es bleibt dabei: Den Basketballern des TSV Wolnzach gelingen in der 2. Regionalliga Südost weiterhin keine zwei Siege in Serie. Nach dem Überraschungserfolg gegen Chemnitz eine Woche zuvor haben die Hallertauer am Samstagnachmittag beim Post SV Nürnberg die sechste Saisonniederlage kassiert. Beim 64:67 (26:28) entschieden am Ende Kleinigkeiten.

„Es waren Nuancen, die dafür gesorgt haben, wer gewinnt“, bilanzierte TSV-Coach Lukas Kappelmeier nach der Partie. Für den TSV gab es schon vor dem Anpfiff schlechte Nachrichten: Mit Leo Hurzlmeier und Leonhard Biersack fehlten wie befürchtet zwei Guards, allerdings fiel mit Stefan Fuchs auch noch ein dritter aus. Maximilian Eichner und Lorenz Wolf rutschten so in den Kader: „Maxi hat bisher in der zweiten Mannschaft trainiert, Lorenz kam direkt aus einem mehrwöchigen Urlaub“, erklärte Kappelmeier. Zum Einspielen und Abstimmen blieb somit kaum Zeit – und das ausgerechnet vor dem so wichtigen Duell bei einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

TSV bei Rebounds zu schwach



Beide Teams starteten hektisch in die Partie. Ein Umstand, der sich während der gesamten Spielzeit kaum legte: „Es war ehrlicherweise kein schönes Spiel“, berichtet Kappelmeier. Nürnberg, seit mehreren Wochen ohne Sieg, sicherte sich das erste Viertel knapp mit 17:11, Wolnzach kam bis zur Pause aber wieder heran. Auffällig: Vor allem unterm Korb tat sich Wolnzach schwer. Die Nürnberger waren bei den Rebounds viel besser, hatten so offensiv mehrmals zweite Chancen. Zugleich konnten sie diese in der eigenen Defensive für die Wolnzacher verhinderte. „Das hat uns wirklich wehgetan“, gab Kappelmeier zu. Zu allem Überfluss vergaben die Wolnzacher auch noch viele einfache Korbleger. „Es war ein Auf und Ab“, beschrieb Kappelmeier das Spiel.

Kurios dann das dritte Viertel: Nürnberg hatte in der gesamten ersten Hälfte keinen einzigen Drei-Punkte-Wurf getroffen – im dritten Spielabschnitt platzte der Knoten. Sechs Distanzwürfe fanden ihr Ziel. „Wir sind trotzdem drangeblieben“, meinte Kappelmeier. Und tatsächlich war nach dem dritten Viertel, das Wolnzach nur mit einem Punkt weniger abschloss (21:22), noch alles offen. Drei Punkte betrug der Rückstand beim Start in den Schlussabschnitt (47:50). Dabei blieb es aber letztlich auch.

„Wir haben einfach schlecht gefinisht. Wir haben viele offene Dreier liegen gelassen“, ärgerte sich Kappelmeier. Insgesamt traf sein Team nur vier Drei-Punkt-Würfe, vergab zudem am Ende noch wichtige Freiwürfe. Die Statistik zeigt das Problem bei den Abschlüssen schonungslos: Wolnzach traf satte elf Freiwürfe mehr, war jedoch in Sachen Zweipunktwürfe (17:21) und Dreipunktwürfe (4:6) unterlegen. Knapp, aber eben entscheidend.

Kappelmeier: „Wir müssen uns zusammenreißen“



„Im Grunde war ein Sieg möglich, aber Nürnberg hat solide gespielt und wollte es mehr“, erklärte Kappelmeier abschließend. Top-Scorer seiner Mannschaft war Lukas Bäumel mit 14 Punkten, gefolgt von Filip Schinhammer und Alexander Hoffmeister mit jeweils 13 Zählern sowie Marco Hoffmeister mit 12 Punkten.

In der Tabelle ist Wolnzach nun Zehnter, punktgleich mit dem Elften Nürnberg. Am kommenden Wochenende hat der TSV spielfrei, am 21. Dezember (16 Uhr) geht es im letzten Spiel des Jahres in eigener Halle gegen den Sechsten Baunach Young Pikes. Kappelmeier sieht sein Team in der Pflicht: „Wir müssen uns zusammenreißen, die spielfreie Zeit nutzen und gut trainieren.“

kvr

TSV Wolnzach: Le. Bäumel (8 Punkte), Wolf, Eichner (2), Schinhammer (13), Lu. Bäumel (14), Al. Hoffmeister (13), Ma. Hoffmeister (12), Makumpa, Hahnemann, Linkenbach (2).

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