Mit sage und schreibe 100.000 Euro unterstützt die Bayernwerk AG den Verein Familien in Not bei der Fluthilfe im Landkreis Pfaffenhofen. Statt zu einer symbolischen Scheckübergabe haben sich die Vorstandsmitglieder des Hilfsfonds und Landrat Albert Gürtner (FW) zu einer intensiven Gesprächsrunde mit Vertretern des Unternehmens getroffen. Nicht nur um Vergelt’s Gott zu sagen, sondern auch um aus erster Hand über den Stand der Fluthilfe zu informieren.
Verheerende Schäden
Welche verheerenden Schäden das Hochwasser angerichtet hat, weiß das Bayernwerk aus eigener Erfahrung. Nicht nur weil seine Mitarbeiter im Dauereinsatz waren, um nach der Flut teils unter Lebensgefahr die Hausanschlüsse in betroffenen Gebieten wiederherzustellen. Das schilderten bei dem Treffen der zuständige Mitarbeiter Lukas Kortenhorn als Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Pfaffenhofen, Silke Mall als Leiterin für Kommunales in Oberbayern bei der Bayernwerk Netz und Maximilian Zängl als Pressesprecher der Bayernwerke, der das Hochwasser in Reichertshofen selbst hautnah miterlebte.
Nicht nur die Kunden, auch der Firmenstandort in Pfaffenhofen und das Umspannwerk in Reichertshofen waren vom Hochwasser betroffen. Die Schäden dort sind riesig und noch lange nicht vollständig behoben. „Da kann man nur erahnen, was die Situation für die betroffenen Menschen im Hochwassergebiet bedeuten muss“, sagte der Bayernwerk Vorstandsvorsitzende Egon Leo Westphal bei dem Treffen. „Deswegen sind wir froh, helfen zu können.“ Das Unternehmen hat sich bewusst entschieden, mit seiner Spende den Verein Familien in Not zu unterstützen. „Wir freuen uns, dass das Geld bei Ihnen in guten Händen ist.“
„Hilfe neutral und professionell“
„Vielen herzlichen Dank – auch im Namen der Betroffenen, denen das Geld zugutekommt“, sagte der evangelische Pfarrer und Dritte Vorsitzende des Vereins, George Spanos. „Mit dieser Spende können wir wirklich viel bewirken“, ergänzte Zweiter Vorsitzender Hermann Heubeck, der den Unternehmensvertretern die Arbeit des Hilfsvereins detailliert vorstellte.
Landrat Albert Gürtner, der ebenfalls für die großzügige Spende dankte und das Bayernwerk für die sehr gute Zusammenarbeit bei den Hochwassereinsätzen lobte, unterstrich bei dem Austausch in seinem Büro, warum die Spenden im Landkreis Pfaffenhofen über Familien in Not laufen: „Die Hilfe soll neutral und professionell sein – und mit Familien in Not haben wir hier im Landkreis einen anerkannten Verein, der sich seit Jahrzehnten bewährt hat.“ Zugleich sind die Spenden eine wichtige Ergänzung zu den staatlichen Hilfen – sei es über die Soforthilfen oder Härtefonds. Der von Bürgern gemeldete Schaden summiere sich dabei auf rund 50 Millionen Euro. „Da sind viele tragische Fälle dabei, bei denen Menschen und Familien vor einer Existenzkrise stehen“, berichtete Landrat Gürtner.
Und genau dort will der Verein Familien in Not ansetzen: „In diesen Fällen können wir nach Prüfung der Bedürftigkeit schnell und unbürokratisch unterstützen“, so Spanos.
PK
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