Scheyern
Bauarbeiten an FOS und BOS als Investition in die Jugend

In Scheyern sollen für rund acht Millionen Euro neue Unterrichtsräume entstehen

06.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:32 Uhr

Die Pläne sind fertig, auch die Baugenehmigung liegt bereits vor.

Von Simone Diaw

Scheyern – Vor bald 50 Jahren wurde die Berufliche Oberschule (BOS) in den Räumen des Kloster Scheyern gegründet, vor 10 Jahren zog dort dann auch die Fachoberschule (FOS) ein. Jetzt wird es für einen Teil der in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten des klösterlichen Schulgebäudes Zeit für eine Erneuerung, außerdem soll die alte Turnhalle aufgestockt werden. Insgesamt kosten die Bauarbeiten etwa acht Millionen Euro.

„Die Bereiche für Technik und Biotechnologie sind einfach nicht mehr ideal“, erläutert Pater Lukas, der von Seiten Klosters für die Planungen verantwortlich ist. „Für Versuche und Experimente sind die Räume nicht mehr auf dem neuesten Stand.“

Deswegen sollen fünf Unterrichtsräume für die Fächer Physik und Chemie mit Sammlungs- und Übungsräumen entstehen. Dafür soll die bisherige Turnhalle ausgebaut und aufgestockt werden, die eben auch nicht mehr den heutigen Erfordernissen entspräche, führt Pater Lukas aus. Sie würde für den Sportunterricht sowieso nicht mehr genutzt, denn der findet heutzutage stattdessen in der Turnhalle der Mittelschule statt.

„Geplant ist ein Gebäude mit zwei Stockwerken. Dort werden die Physik- und Chemieräume untergebracht. Im Dachgeschoss entstehen die Räume für Biologie und Biotechnologie.“ Der Bau wird durch das Aufstocken zwar höher als der Bestand – trotzdem würde es nicht so hoch wie der angrenzende, bereits bestehende Teil. „Es soll nicht so wuchtig und kastenförmig aussehen“, erklärt der Geistliche die Gestaltung des geplanten Baus.

Aus den alten, freigewordenen Fachräumen entstehen dann drei weitere Klassenzimmer. Gleichzeitig soll der Brandschutz bei dem aus dem Jahr 1926 stammenden Schulgebäude auf den neusten Stand gebracht und barrierefrei gestaltet werden. „Dafür wird ein Aufzug zwischen Alt- und Neubau errichtet.“ Vom Landkreis, als Träger der Schule, gäbe es schon grünes Licht, bestätigt der Cellerar. Dieser werde sich mit einer Million Euro für die Ausstattung beteiligen. „Die restlichen Kosten der aktuell auf sieben bis acht Millionen Euro geschätzten Gesamtsumme, muss dann das Kloster selbst stemmen“, so der Pater.

Die Baugenehmigung liege vor, derzeit stimmen Landkreis und Kloster noch die Details der Planungen ab, was Finanzierung und Ausstattung anbelangt. Ab Sommer sollen dann die Ausschreibungen für die Unternehmen über die Bühne gehen. „Wir bevorzugen, mit regionalen Anbietern zusammenzuarbeiten“, bekräftigt der Geistliche. Ab Frühjahr 2023 soll dann der Ausbau der Turnhalle starten. „Unser Wunsch ist, bis September 2024 fertig zu sein.“ Ob das so klappt, kann aufgrund der aktuellen Lage im Bausektor niemand voraussagen. Trotzdem hält Pater Lukas den Umbau für ein notwendiges Projekt. „Das Kloster tut gut daran, das Gebäude sinnvoll zu nutzen. In die Jugend zu investieren, ist sinnvoll.“

PK