Wolnzach
Aus vier Pfarreien wird eine große Gemeinschaft: Max Roeb ist jetzt Pfarrer für Wolnzach-Eschelbach-Gosseltshausen-Königsfeld

Stimmungsvolle Feier mit Sternwallfahrt und Freiluft-Gottesdienst an der Wallfahrtskirche Lohwinden

24.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:12 Uhr
Harald Regler

Zur Sternwallfahrt zogen Gläubige in drei Pilgerzügen von Gosseltshausen aus, hier zu sehen, sowie aus Wolnzach und über den Lehrpfad von Eschelbach aus nach Lohwinden, um sich dort zu einem großen Zug zu vereinen. Foto: Regler

Von Harald Regler

Lohwinden –Lohwinden hat für die Pfarreiengemeinschaft Wolnzach, Eschelbach, Gosseltshausen, Königsfeld eine ganz besondere Bedeutung. Seit Jahrhunderten pilgern Menschen dorthin, um die Hilfe und auch den Segen der Gottesmutter zu erbitten. Welch schöneren Platz hätte es also geben können, um den Grundstein für die neue Pfarreiengemeinschaft zu legen?

Und so machten sich am Sonntag rund 300 Pilger aus Eschelbach, Gosseltshausen, Königsfeld und Wolnzach bei Kaiserwetter auf, um dort mit Dekan Thomas Zinecker den Beginn des in dieser Form neuen Zusammenschlusses zu feiern.

Vier Pfarreien,eine Gemeinschaft

„Es steckt schon ein Stück Zukunftsmusik im heutigen Gottesdienst“, begrüßte der Dekan die Gläubigen. Dabei blickte er nicht nur auf die allgemeine Situation innerhalb der Diözese Regensburg, sondern vor allem auch auf die neuen Aufgaben, die auf Pfarrer Maximilian Roeb warten. Vor zehn Jahren wurde der junge Geistliche im Regensburger Dom zum Priester geweiht. Seit drei Jahren leitet er als Nachfolger von Pfarrer Johann Braun die Pfarreiengemeinschaft Wolnzach-Eschelbach. Mit dem Weggang von Pfarrer Przemyslaw Nowak und dem damit einhergegangenen Zusammenschluss von Wolnzach-Eschelbach mit Gosseltshausen-Königsfeld warten auf den Wolnzacher Pfarrer nun neue Aufgaben und Herausforderungen.

Hilfe und Unterstützung bekommt er dabei von Pater Robert Makanja, der als Pfarrvikar in den Gosseltshausener Pfarrhof eingezogen ist (WZ vom 19. Oktober). Vor drei Jahren führte ihn sein Weg nach Bayern, vor ein paar Wochen kam er schließlich nach Gosseltshausen und wurde auch gleich mit offenen Armen aufgenommen, wie er sagt. „Wir freuen uns sehr auf Pater Robert“, so Paulo Soares, Pfarrgemeinderatssprecher von Gosseltshausen-Königsfeld. In seiner neuen Aufgabe als Pfarrvikar wird Pater Robert Pfarrer Roeb bei der Seelsorge unterstützen. „Maximilian Roeb ist unser neuer Wlan-Router, der nicht nur Signale aus der neuen Pfarreiengemeinschaft senden wird, sondern auch empfangen muss. Pater Robert ist sein Verstärker“, so Soares.

Dekan Thomas Zinecker machte deutlich, dass das Gelingen der neuen Pfarreiengemeinschaft nicht alleine an Pfarrer Roeb und Pater Robert liege, sondern vor allem auch an den Menschen: „Kirche sind wir alle und es ist unser Auftrag, den Menschen mit der Botschaft Jesu bekannt zu machen.“ Dass dieser Weg durchaus mit Herausforderungen gespickt sei, daraus machte der Dekan keinen Hehl. Dennoch blicke er von Lohwinden, das nun nicht nur geografisch der Mittelpunkt, sondern auch das pulsierende Herz der neuen Pfarreiengemeinschaft sei, hoffnungsvoll in die Zukunft.

Denn dass dort Großes entstehen könne, das hätten alle Beteiligten bereits gezeigt: Schon im Vorfeld hatten sich alle Gedanken gemacht und die neue Gemeinschaft somit mit Leben gefüllt. Ein Kreuz, das der Starzhausener Schreiner Matthias Siegmund gefertigt und die Wolnzacher Schriftkünstlerin Johanna Schwarzhuber mit den Namen der nun zusammengehörenden Pfarreien gestaltet hat, wurde zum Sinnbild der neuen Zusammenarbeit. „Es ist nicht nur ein Zeichen der Verbindung, sondern auch ein Symbol unseres Glaubens“, so Marianne Holmhey, Sprecherin des Gesamtpfarrgemeinderates.

Etliche Symbole fürdas neue Miteinander

Diese Feier, für die die Organisatoren ganz bewusst eine Sternwallfahrt an den Anfang gestellt hatten, bei der sich die einzelnen Pilgerzüge aus Wolnzach, Eschelbach und Gosseltshausen oben am Bahnerberg trafen, um dann gemeinsam hinunter nach Lohwinden zu ziehen, war voll von Symbolik: durch die Sternwallfahrt an sich, das Kreuz mit den Namen der Pfarreien, Kerzen, auf denen die Kirchen der vier Pfarreien abgebildet waren, und ein Altartuch ebenfalls mit einem Abbild der Gotteshäuser.

Und so blieb Dekan Thomas Zinecker am Ende nur noch eines, Pfarrer Maximilian Roeb für seine neue Aufgabe und die künftigen Herausforderungen alles Gute zu wünschen. „Du stehst am Anfang eines neuen Weges, eines Weges, der sicherlich auch einmal holprig sein wird, aber mit Hoffnung und Mut wirst du die Herausforderungen meistern.“ Und so gab er seinem Kollegen die Worte „Mach’s guad, Max“ mit auf dem Weg.

WZ