Kinder und Familien hat das Pfaffenhofener Volksfest am Mittwoch bei herrlichem Sonnenschein begrüßt. So füllten sich die Flächen zwischen den Karussells und Buden im Laufe des Nachmittags über das normale Maß hinaus – waren die Preise doch reduziert.
Das Puppentheater von Stefan Hartmann in der Partyhütte „Zum Spitz“ hatte stündlich wechselnd Stücke vom Räuber Hotzenplotz, vom verzauberten Sepp, vom Ausbruch aus dem Tierpark und von Perliko und Perlako ausgesucht. Wobei er natürlich alle Puppen selber spielte und sprach. Im großen Zelt unterhielten Kizz Rock die kleinen Gäste mit ihren abgewandelten Rockhits. Die bunten Luftballons gegenüber des Kettenkarussells wurden vom Wind hin und her bewegt, doch die Käufer kamen erst am Abend. „Für den Heimweg“, vermutete Manfred Müller vom Spielwarenstand.
Enttäuschung gab es bei einigen kleinen Mädels, die in ihren Dirndlkleidchen an der Kasse des „No Limits“ standen: Ihnen fehlten einige Zentimeter, um mitfahren zu dürfen. Denn da steht: „Nur größer als 1,40 Meter.“ Die Karussells favorisierten die Kleineren. Besonders freute sich die kleine Arina, die mit ihren ukrainischen Eltern erstmals auf dem Volksfest war – sie war schneller am Kassenschalter als die Mutter hinterher kam. Im Traditionszelt trafen sich Familien zum gemeinsamen Essen. Die Kinder Laimonis und Madis freuten sich aufs Kinderschminken, bei dem in erster Linie Tattoos aufgemalt wurden. „Und aufs Riesenrad“, schrien die beiden. „Aber natürlich nur mit mir“, entgegnete die Oma. „Wir sind heute hier statt Mittagsschlaf.“
Emilia und Viola genossen die Fahrt im Kinderkarussell und freuten sich auf den Musik-Express, der deutlich schnellere Runden dreht. Mama und Opa waren derweil unterwegs mit Violas Zwillingsbruder zum Kettenflieger. Die Geschwister Valentin und Maria hatten zusammen mit ihrer Cousine viel Spaß beim Ringwerfen – die Mama aus Wolnzach schaute belustigt zu. In der Schiffschaukel zeigten die Brüder Alexander und Jakob aus Pfaffenhofen, wie stark sie sind und die Schaukel in Schwung bringen können – für die beiden war der Nachmittag das erste Volksfestvergnügen überhaupt. „Als nächstes fahren wir Kettenkarussell und dann im Autoscooter“, sagten sie. Auf die Frage, ob das nicht zu teuer käme, antworteten Mama und Oma, dass sie eben nur am Kindertag wegen der ermäßigten Preise aufs Volksfest gehen. Für die kleine Isabella war das Softeis mit der hohen Spitze das Höchste. „Ansonsten halten die Menschen nämlich ihr Geld ganz schön zusammen“, meinte Puppenspieler Stefan Hartmann.
PK
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