Mit einem Feuerwerk an guter Laune ist die Geisenfelder Faschingsgesellschaft am Samstag in ihre 31. Saison gestartet. Die Inthronisation ihrer Lieblichkeit Alina I. Troiano und seiner Tollität Thomas II. Schmid im Unterpindharter Landgasthof Rockermeier geriet zum ebenso feierlichen wie fröhlichen Auftakt der narrischen Jahreszeit.
Wie es wohl wäre, gemeinsam als Prinzenpaar aufzutreten? Diese Frage haben sich Alina Troiano und Thomas Schmid anfangs eher gaudihalber gestellt. Die Idee verfing jedoch immer mehr und so wird es heuer ernst für die frisch gekürten GFG-Hoheiten. Wie viele Mädchen, habe sie schon als Kind davon geträumt, „einmal Prinzessin zu werden“, meint die neue Lieblichkeit mit einem Schmunzeln. Mit 18 Jahren der GFG beigetreten, ist die Geisenfelderin bereits in der siebten Saison als Hofdame respektive Marsch- und Showtänzerin aktiv. Wegen eines Auslandssemesters habe sie „zwischendrin eine Pause eingelegt“, erklärt die 27-jährige Fachfrau für Internationales Handelsmanagement, die gesteht: „Mit jedem Tag steigt die Vorfreude, ich bin aufgeregt und gespannt darauf, erstmals ins Kleid der Prinzessin zu schlüpfen.“
Training läuft schon seit Mai
Thomas Schmid, seit 17 Jahren in allen Rollen (mit Ausnahme des Prinzen) aktiv, was ihm den Ehrentitel „Garde-Opa“ eingebracht hat, hatte anfangs „gar keine Ambitionen“ auf das höchste Amt, bis ein Prinzenpaar ihn gewissermaßen angefixt hat. Seit Mai trainieren der Wahl-Rottenegger und seine Prinzessin nun schon mit einem Tanzlehrer aus Fahlenbach. „Es läuft gut“, freut sich der 33-jährige Elektromeister, der gespannt ist auf die „neue Erfahrung, so im Rampenlicht zu stehen“. Dank des super Teamspirit ihrer Truppe sei ihre Motivation top, versichern die beiden, die im wahren Leben nicht verbandelt sind.
Fröhliche Inthronisation
Das Geheimnis um die Identität des Prinzenpaares wurde am Samstag bei der Inthronisationsfeier gelüftet. Dass sie wissen, wie man es so richtig krachen lässt, haben die GFG-Narren in den vergangenen Jahren schon oft unter Beweis gestellt. So ausgelassen wie heuer hat man sie indes wohl noch selten erlebt. Die überbordend gute Stimmung spiegelte lebhaft den oft beschworenen Teamgeist einer Truppe, die dank vieler Neulinge auf fast 60 Mitstreiter angewachsen ist. Allesamt wurden sie vom GFG Vorsitzenden Alexander Kneidl und Hofmarschall Armin Hamann mit der Verleihung des diesjährigen Ordens offiziell in den Hofstaat integriert.
Abschied von Laura I. und Johannes II.
Der Start in eine neue Saison ist immer auch von einer gewissen Wehmut begleitet, gilt es doch, Abschied zu nehmen von den scheidenden Hoheiten. Von herzlichen Dankesworten und Sympathiebekundungen ihrer „Untertanen auf Zeit“ begleitet, tanzten Laura I. Kapicakova und Johannes II. Marx ein letztes Mal ihren Walzer, bevor sie das Szepter der Macht an ihre Nachfolger übergaben.
Den Dreiviertel-Takt im Blut
Deren Identität wurde erst am späten Abend enthüllt – mithilfe des Quiz-Klassikers „Wer bin ich?“ und unter Mithilfe des Publikums, wobei der Hofmarschall und seine Assistentin Anna Glasl mit einer gehörigen Portion Witz agierten. Kaum entlarvt, empfingen Alina I. und Thomas II. ihre Insignien und zeigten sodann unter frenetischem Applaus über das Parkett schwebend, dass sie den Dreiviertel-Takt ganz offenbar im Blut haben. Nachdem sie Geschenke und erste Bussis als Huldigung empfangen hatten, schwangen sie begleitet von der Band Musik aRoma gemeinsam mit ihren Gästen – zu denen auch Rathauschef Paul Weber, Altbürgermeister Christian Staudter und die ehemalige Kulturreferentin Henriette Staudter sowie Vertreter der Kindergarde gehörten – noch lange das Tanzbein.
Galaball am 29. Dezember
Details zum neuen Programm wurden an diesem Abend nicht verraten. Marsch und Showteil werden erstmals am 29. Dezember im Rahmen des traditionellen Galaballs zu erleben sein, dessen Vorverkauf am 1. Dezember beginnt.
GZ
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