Zeugnisverleihung
Abitur in Wolnzach: Zwillinge schaffen Note 1,0

Zeugnisverleihung am Hallertau-Gymnasium mit guten Wünschen, guter Musik und guter Stimmung

26.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:53 Uhr
Alina Reiter

Bunter Gruß in den Himmel: Wie alle Jahrgänge zuvor, so ließen auch die Absolventen dieses Jahrgangs vor Beginn der offiziellen Feier Luftballons steigen. Foto: Alina Reiter

Einer der für ein Gymnasium bedeutendsten Tage ist am Freitag auch am Hallertau-Gymnasium in Wolnzach gelaufen: die Verleihung der Abiturzeugnisse.



„Bitte aussteigen, der Zug fährt nicht weiter, die Reise endet hier“, nahm Schulleiter Christian Heller die 80 Abiturientinnen und Abiturienten des Hallertau-Gymnasiums in Empfang. Denn eine der bedeutsamsten Reisen, nämlich die zum Abiturzeugnis und damit zum Status der Allgemeinen Hochschulreife, gelange schließlich zu ihrem lang ersehnten Ende. Dabei schlossen 16 Schüler mit der Note 1,5 oder besser ab, die Zwillinge Sophia und Luca Huber sogar mit einer Bestnote von 1,0. Zudem legten zwei von den externen Bewerbern die Abiturprüfung erfolgreich ab.

Oberstufenkoordinatorin Gerlind Köster richtete sich mit Glückwünschen an den zwei Jahre von ihr betreuten Jahrgang. Denn die Schulzeit sei wie der Bau eines Schiffes, damit dieses dann auch für schwere See gewappnet sei. Jedoch liege davon noch ein Schiff in der Werft, da ein Schüler die Abiturprüfung in zwei Fächern erst Anfang Juli nachschreiben wird. Zudem müssten vier weitere Schiffe noch ausgebessert werden, da sie die Prüfungen leider nicht bestanden haben und erst im kommenden Jahr erneut zum Abitur antreten dürfen.

Gemeinsam mit dem Elternbeiratsvorsitzenden Rüdiger Hamann schwelgte der Jahrgang dann in Erinnerungen an die fünfte Klasse. Auch Landrat Albert Gürtner kündigte an, dass nun ein neuer Lebensabschnitt für die Abiturienten angebrochen sei und wünschte ihnen, dass sie stets den richtigen Weg wählen mögen. Dass sie außerdem niemals die Freude verlieren sollten, die sie an diesem Tag verspüren und sich stets ihre Offenheit bewahren, hofft Bürgermeister Jens Machold und wünschte „viel Glück für die Zukunft“. Musikalisch unterstützt wurde die Veranstaltung von der Big Band, unter der Leitung von Michael Sandt mit den Titeln „It don’t mean a Thing“ und „Big Noise from Winnetka“. Abgerundet wurden diese dann noch mit „Someday“, gesungen von Simona Forsthofer. Und auch die drei Dia-Shows über die vergangenen Jahre, inklusive Schulevents und -fahrten, wie beispielsweise der nachgeholten Berlin-Fahrt, sorgten für einige Lacher. Ausschließlich ausgelassene Stimmung bestimmte das Programm – Vorfreude auf die Verleihung der Abiturzeugnisse, die wie immer mit einer Rose übergeben werden, gepaart mit einem Anflug von Wehmut.

„Unsere Schule war ein Ort, an dem wir nicht nur gelernt, sondern vor allem auch gelebt haben, ja sogar aufgewachsen sind“, so Joschua Blümelhuber in der Rede des Abiturjahrgangs, die er zusammen mit Lara Schneeweiß hielt. Denn neben konstruktiver Kritik in Form eines Appells an die Lehrerschaft, formulierten die Schülersprecher außerdem einen Wunsch an ihre ehemaligen Mitschüler: „Lebt im Hier und Jetzt. Erwachsenwerden bedeutet nicht gleich, es aufzugeben, ein Kind zu sein.“ Die beiden wurden von Schulleiter Christian Heller zudem für ihren langjährigen Einsatz und das große Engagement als Schülersprecher gelobt.

Ein dennoch unvermeidbares Thema, das immer wieder durchklang: die Pandemie, die für einen Moment jedoch vergessen zu sein schien. Denn alle Anwesenden waren froh, die diesjährige Abiturverleihung wieder in einem Stück abhalten und erleben zu können, und dabei auch keine leeren Sitzplätze zwischen sich als Abstand halten zu müssen – sei es nun im Publikum oder auf der Bühne zum Musizieren.

Doch auch hier, für schwierige Lebenssituationen, wusste Lara Schneeweiß Rat: „Und denkt immer daran: Wenn euch das Leben mal die Zitrone reicht, fragt nach Salz und Tequila.“

Mit der Bestnote 1,0 schlossen die Zwillinge Sophia und Luca Huber ab. Mit 1,2 liegen Leni Winkler, Christopher Gleu und Julia Berger knapp dahinter. Die Note 1,3 schafften Rebecca Staudt, Tina Hohenberger, Kornelia Wegele und Annabell Höckmeier. Die Note 1,4 erreichten Agnes Mock und Jonas Helstab. Über die Gesamtnote 1,5 auf ihrem Abiturzeugnis freuen sich die Absolventen Jonas Mirlach, Lorenz Schermbach, Hermine Kunz, Julia Kerschensteiner und Anna-Lea Mehltretter.