Starkbierfest in Fahlenbach
„A recht vitaler Pflegefall“ als Hauptstück beim Theator in Fahlenbach

Helmut Wach schafft als Opa innerhalb Sekunden den Wechsel vom Freier zum Tattergreis

20.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:44 Uhr

Do legst di nieda: Als Opa spielt Helmut Wach (Mitte) die Hauptrolle beim Theator-Hauptstück „A recht vitaler Pflegefall“. Foto: A. Ermert

„Theator“ ist in Fahlenbach wieder angesagt gewesen – und die Zuschauer kommen in Scharen. Die Darsteller laufen zur Höchstform auf, denn das Schauspielern liegt den Fahlenbachern offensichtlich im Blut.

Musikalisch geht’s los. „Beim Bimperlwirt“ spielen und singen Tanja und Helene Friedhoff sowie Senta Weiß. Es folgt – unter der Regie von Silvia und Doris Weiß sowie Tanja Friedhoff – die Komödie „A recht vitaler Pflegefall“. Geldsorgen plagen das Ehepaar Richard (Hans Hollinger) und Anneliese Pfannenstiel (Brigitte Wänke, auch der Opa (Helmut Wach) wohnt mit im Haus. Schwiegertochter Anneliese hat eine Lösung parat: „Der Opa muss sich als Pflegefall einstufen lassen, dann geht’s weiter“, lautet ihre Ansage. Der hat Skrupel, aber seine Anneliese hat schon einen Termin mit dem Pflegedienst vereinbart. Ihr ist klar, dass es schwierig wird mit dem Opa, denn der ist noch sehr vital und sogar auf Brautschau. Aber seine Schwiegertochter hat Haare auf den Zähnen. Das Sohn zaudert war. Aber das liebe Geld, es fehlt halt einfach. Der Opa lässt sich überreden. Aber als die junge Frau vom Pflegedienst (Katja Weiß) hereinkommt, mutiert er zum Gockel. Er denkt, sie sei von der Partnervermittlung. So wird geschäkert und geflunkert, was das Zeug hält. Erst als er seinen eigenen Fehler bemerkt, stellt er seine Taktik um. Plötzlich ist er ist kein Freier mehr, sondern ein verwirrter Tattergreis. Die Pflegestufe ist ihm sicher – und ob es mit den Bekanntschaftsanzeigen ähnlich gut läuft, wird nicht verraten.

Vor dem Hauptstück warten auf die Gäste Sketche mit dem Nachwuchs und den Junggebliebenen aus dem Verein. Die Jüngsten stimmen die Besucher ein, toll ist der Sketch „Jubiläum“ mit Jakob Weiher als Pfarrer. Drei Mädels (Franziska und Theresa Eichinger sowie Marie Hollinger) verraten ihm im Firmunterricht ihre Geheimnisse. „Im Skilift“ macht Andreas Weiß mit Mutter und Tochter (Senta Weiß, Helene Friedhoff) Schwarzmarktgeschäfte „mit der Zwiederwurz von Mutter und der netten Tochter“, wie er seine Opfer bezeichnet. Bei „Fitnessdefizite“ richten Erwin Heidenkampf und Martin Weiß die Dorfleute aus. Im „Dessousladen“ ist Hans Hollinger etwas gschamig – und beim Kauf eines Geschenks für die Frau muss er der Verkäuferin (Irmgard Summerer) händisch seine Wünsche ein bisschen übergriffig beschreiben. Eine Kundin (Christine Weiher) ist im „Reisebüro“ auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk. Und in ein „Fettnäpfchen“ nach dem anderen treten Sepp Fischer, Robert Fraß, Helmut Wach und Alfred Weiß. Das muss man sich einfach ansehen – „sowas kann man nicht beschreiben“, kommentierte eine Besucherin den Auftritt.

Wer die Aufführungen verpasste, hat noch eine zwei Gelegenheiten das Spektakel zu sehen: am Samstag und Sonntag, 24. und 25. März, jeweils ab 19.30 Uhr.

PK