Rendezvous mit Freunden
50 Jahre Städtepartnerschaft von Clermont de l’Oise und Vohburg gefeiert

13.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:12 Uhr

Die Besucher aus Vohburg vor der Samson-Kirche in der Partnerstadt Clermont de l‘Oise. Foto: Ehrnthaler

Die Städtepartnerschaft von Clermont de l’Oise und Vohburg besteht seit 50 Jahren. Unlängst reiste das Vohburger Partnerschaftskomitee mit der Stadtkapelle in die Region Hauts-de-France um die langjährige Verbundenheit erneut zu besiegeln. Das Programm umfasste Stadtführungen, Festabende und Konzerte, das Pflanzen eines Freundschaftsbaumes sowie den Umzug der beiden Stadtorchester und vieles mehr.

Rund 800 Kilometer Strecke legten die beiden Reisebusse samt dem Vohburger Citymobil zurück. Bei der Ankunft im Haus für Kultur und Soziales wurden die Vohburger von den Clermontern jubelnd begrüßt. Françoise Delaye, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, verteilte mit ihrem Team Gastgeschenke. Auch die beiden Stadtorchester Vohburg und Clermont freuten sich über das Wiedersehen. Danach erfolgte die Aufteilung der Gäste in die Gastfamilien. Dolmetscherin an allen Tagen war Monika Delafraye – eine gebürtige Vohburgerin, die seit über 30 Jahren in Clermont lebt.

Brücken zwischen Kulturen

Auf dem Programm für den nächsten Tag stand der Besuch im Rathaus, eine Führung durch die Altstadt und die Fahrt ins historische Senlis. Abends erstrahlte der Festsaal André Pommery glanzvoll. Bürgermeister Lionel Ollivier bekräftigte in seiner Rede, dass dieses Festwochenende Brücken zwischen Kulturen baut, entstanden durch die Freundschaft der damaligen Bürgermeister Josef Piller und Robert Rouzier.

Der Vorsitzende des Vohburger Partnerschaftskomitees, Johann Thaller, wies auf die vielfältigen Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Städten hin und nannte Beispiele. So waren in den letzten Jahren sechs Praktikanten aus Clermont in Vohburg im Kindergarten, im Rathaus und im Museum eingesetzt. „Und im Juli 2014 besuchte uns der Kinderstadtrat aus Clermont, ein schönes Erlebnis für beide Seiten.“Auch Françoise Delaye betonte die Werte einer Städtepartnerschaft, gerade in Krisenzeiten. Xaver Dietz, Vohburgs dritter Bürgermeister, bedankte sich für den herzlichen Empfang. Das anschließende Festessen rundete den Tag ab.

Ein Baum als Zeichen der Verbundenheit

Dem Umzug der beiden Stadtorchester am folgenden Tag ging ein fröhliches Miteinander auf der „Place de Vohburg“ voraus. Die Oberbayern hatten dort einen Bierausschank organisiert. Für Josef Glöckl aus dem Vohburger Partnerschaftskomitee kam dann ein besonderer Augenblick: die Pflanzung seines Blauglockenbaumes. Der kräftige Stamm wird schon bald Äste mit großen Blättern und blauer Blütenpracht hervorbringen.

Später erklangen die Nationalhymnen Frankreichs und Deutschlands. Am Abend gaben die Stadtkapelle Vohburg und die Harmonie Municipale ein großes Konzert. Der Saal war voll.

Als die Vohburger die Rückreise antraten, erinnerten sich alle an die gemeinsam verbrachte Zeit mit den französischen Freunden, die landestypischen Gerichte und vor allem die große Herzlichkeit. Johann Thaller brachte es in seiner Rede auf den Punkt: „Wie ein Schiff auf hoher See wollen wir unseren Kurs beibehalten und zum Wohle der Städtepartnerschaft und der Verständigung der Völker wirken.“