290 Euro und keinen Cent mehr
Vohburg legt Quadratmeterpreis für Bauplätze fest

23.01.2025 |

Das laut Bürgermeister Martin Schmid „wunderschöne“ Menninger Baugebiet Trübswetter-Garten. Foto: Schmid

Sollen Einheimische nun beim Kauf eines Bauplatzes in Vohburg oder seinen Ortsteilen einen günstigen Quadratmeterpreis bekommen oder soll die Stadt den aktuellen Preis (290 Euro/Quadratmeter plus Erschließungskosten) erhöhen? Die Gretchenfrage am Dienstagabend bei der ersten Sitzung des Vohburger Stadtrates. Am Ende der Diskussion blieb es auch in Menning (Baugebiet Trübswetter-Garten) bei den 290 Euro, nur ein Stadtrat votierte für die von ihm vorgeschlagene und beantragte eine Erhöhung um zehn Prozent.

In der Sitzung wurde erklärt, dass die besagten 290 Euro (zuzüglich Erschließung) im Stadtrat für die Baugebiete in den Vohburger Ortsteilen Rockolding, Irsching und Dünzing festgelegt worden waren. Vor genau drei Jahren. Der aktuelle Bodenrichtwert (Stand 1. Januar 2024) liegt wie auch in Dünzing für Menning bei 375 Euro/Quadratmeter – aber inklusive Erschließung.

In den Verkauf kommen vorerst acht Parzellen

Im Menninger Baugebiet („ein wunderschönes“, so Bürgermeister Martin Schmid/SPD) stehen nach Angaben der Verwaltung 27 Bauparzellen mit unterschiedlicher Nutzbarkeit (Anzahl zulässiger Wohneinheiten) zur Verfügung:

5 Tinyhaus-Plätze (Einzelhaus, maximal 2 Wohneinheiten); 19 Einzelhaus-Plätze (maximal 2 Wohneinheiten); 1 Einzel- oder Doppelhaus-Platz (Einzelhaus maximal 3 Wohneinheiten, Doppelhaus je Hälfte 1 Wohneinheit); 2 Einzel-, Doppel- oder Reihenhäuser (Einzelhaus maximal 8 Wohneinheiten, je Reihen-/Doppelhaus 1 Wohneinheit). Bei den beiden letzten Plätzen kostet der Quadratmeter 350 Euro (plus Erschließungs- und Vermessungskosten). Grund: die deutlich intensivere Nutzbarkeit. Hier werden die Vergaberichtlinien leicht modifiziert. Ein Bauzwang wird in Anlehnung an die bestehenden Richtlinien der Stadt vereinbart.

Die Bauplätze sollen, so die Verwaltung, in verschiedenen Verkaufsphasen veräußert werden. Die Stadt startet mit dem Verkauf von acht Plätzen – fünf im Familienmodell (20 Prozent günstiger) und drei im freien Modell. Bei beiden gibt es einen Rabatt für klimafreundliches Bauen.

So weit, so gut. Nun betonte AV-Stadtrat Marcus König, angesichts der gestiegenen Bodenrichtwerte solle die Stadt den Quadratmeterpreis um zehn Prozent heraufsetzen, auch bei den zwei größeren Bauplätzen. Schmid meinte, man wolle den Einheimischen die Möglichkeit geben, kostengünstig zu bauen. Es gebe Nachbargemeinden, die schon 800 Euro aufrufen. CSU-Mann Konrad Pflügl sagte, er sei auch kein Freund einer Erhöhung. Man solle sich aber vorbehalten, bei Verkäufen in der Zukunft – oder wenn die nun angebotenen Parzellen nicht verkauft werden – den Quadratmeterpreis anheben zu können. Zu den Tinyhaus-Plätzen fragte er, ob auf einen Platz wirklich zwei dieser Häuser passen. Da müsse wohl so sein, zudem muss auch noch ein Stellplatz auf dem Grundstück nachgewiesen werden, so Schmid.

Auch in Irsching und Dünzing 290 Euro

Hartmut Lederer (SPD) votierte ebenso gegen eine Erhöhung, der Bodenrichtwert sei auch durch zwei private Verkäufe in die Höhe getrieben worden. Sepp Steinberger (AV) meinte, beide Argumente hätten ihre Berechtigung. Auch mit einer Erhöhung wäre es für Einheimische günstig – mit den billigsten Preisen in der Region. Xaver Dietz (CSU) betonte, in Vohburg kenne man Zeiten, in denen die Bauplätze sozusagen verbettelt wurden. „Wir sind wieder auf dem Weg dorthin. Momentan geht doch kaum etwas beim Bauplatz-Verkauf.“ Auch er sagte, spätere Anpassungen sollten möglich sein. Der Antrag von König wurde bei einer Gegenstimme abgelehnt.

Bauplätze werden heuer auch im Irschinger Baugebiet „An der Ach“ und im Dünzinger Baugebiet „Dorfgewender“ von der Stadt zur Bewerbung ausgeschrieben. Auch hier liegt der Quadratmeterpreis bei 290 Euro (plus Erschließungskosten). In Irsching sind es sechs, in Dünzing fünf Bauplätze.

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