Große Unterschiede bei Klassenstärken
1450 ABC-Schützen lernen im Kreis Pfaffenhofen ab Dienstag das Lesen und Schreiben

09.09.2024 | Stand 09.09.2024, 15:00 Uhr |

Die Schule beginnt – auch im Landkreis Pfaffenhofen. 1450 ABC-Schützen lernen hier am Dienstag ihre Klassenkameraden und Lehrer kennen. Foto: Schackow, dpa

Die Schule beginnt an diesem Dienstag wieder. 1450 ABC-Schützen aus dem ganzen Landkreis lernen dann endlich Lesen, Schreiben und Rechnen. Ansonsten geht das Büffeln nach der langen Pause halt einfach wie gewohnt weiter. Das Pfaffenhofener Schulamt beantwortet zentrale Fragen zum Schulstart.

Wie sieht es mit den Schülerzahlen zum beginnenden Schuljahr aus?
Es gibt zum Schuljahr 2024/25 einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Am 10. September ist für 1450 Kinder der allererste Schultag, im vorigen Jahr waren es mit 1500 Mädchen und Buben noch 50 Kinder mehr. Insgesamt spricht Schulamtsdirektor Erich Golda von rund 5600 Schülern in 250 Klassen an den 23 Grundschulen des Landkreises. Die Tendenz ist also leicht steigend – und es dürfte zu erwarten sein, dass mit den steigenden Zahlen an den Grundschulen auch die Übertrittszahlen an die weiterführenden Schulen wachsen.

Wie groß sind die Klassen im Durchschnitt?
Der landkreisweite Durchschnitt der Klassengrößen liegt an den Grundschulen bei 23 Mädchen und Buben pro Klasse. Die Bandbreite liegt zwischen Minimum 14 und Maximum 28 Kindern. An den Mittelschulen sind es im Schnitt 20 Schüler pro Klasse; die maximale Klassenstärke liegen in wenigen Klassen über 25, es gibt aber auch ganz kleine Klassen mit 14 Schülern. Die enromen Schwankungen entstehen hier durch die vorgegebenen Teilungsgrenzen an den einzelnen Mittelschulen.

Gibt es genug Lehrer an den Volksschulen?
Grundsätzlich ist das Schulamt mit genügend Lehrkräften und Lehrerstunden versorgt worden. Zusätzlich und um personelle Versorgungsengpässe abzufedern konnte das Schulamt mehrere Personen als Substitutionskräfte gewinnen, die in bestimmten Bereichen als Ersatz eingesetzt werden.

In welchen Fächern besteht ein Lehrermangel?
Bei den Grund- und Mittelschulen liegt der Fokus weniger auf den Fächern, als auf dem Lehramt, da diese Lehrkräfte nach Erwerb des Zweiten Staatsexamens in der Regel nach dem Klassenleitungsprinzip in einem Großteil des Fächerkanons eingesetzt werden. Einen deutlichen Mangel gibt es beim Lehramt Mittelschule. Hier musste an jeder der elf Landkreismittelschulen durch Grundschullehrkräfte ausgeholfen werden, die im kommenden Schuljahr auch an der Mittelschule unterrichten werden. Durch flankierende Maßnahmen – etwa dem erneuten Wegfall von Wahlunterricht und besonderen Arbeitsgemeinschaften – konnte der Mangel an Mittelschullehrkräften notdürftig ausgeglichen werden. Wie in jedem Jahr wurden auch heuer wieder etwa zehn Prozent des gesamten Lehrkräftebestands im Landkreis durch Weg- und Zuversetzungen ausgetauscht.

Kann Förderunterricht angeboten werden?
Ja, in den Grundschulen entweder in Form von Differenzierungsangeboten für große Gruppen und Klassen oder durch teilweise vorhandene Förderlehrkräfte. Für Kinder mit Migrationshintergrund werden DeutschPlus-Stunden angeboten. Ein neues Förderangebot speziell für Mittelschüler startet mit Unterstützung der Stadt Pfaffenhofen an der Mittelschule Pfaffenhofen: die Praxisklasse.

Diese Tipps für den Schulweg gibt die Polizei



Sicher zur Schule, sicher nach Hause heißt die Aktion der Polizei, um die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer für Grundschulkinder auf den Straßen zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund erfolgen jetzt verstärkte Polizeikontrollen.

Im vergangenen Schuljahr kam es im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zu 80 Schulwegunfällen. Die Zahl der schwer verletzten Schüler sank um 50 Prozent auf fünf Fälle, es gab keinen tödlichen Unfall. Der Einsatz von Schülerlotsen bewährt sich also. Dennoch sollten Eltern ihre Kinder auf einen sicheren Schulweg vorbereiten. Das heißt: den kürzesten Weg wählen, Gefahrenstellen meiden, auffällige Kleidung tragen und zu Fuß gehen.

PK

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