Und wieder steht ein traditionelles Altmühl-Derby auf dem Spielplan der Kreisliga 2 Regensburg. Der Tabellenvierte TSV Dietfurt empfängt, am Samstag (15.15 Uhr) das Tabellenschlusslicht 1. FC Beilngries.
Erfahrungsgemäß waren vor den letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften Prognosen oder Papierform oft nur Makulatur, denn bis zurück in die Bezirksoberligazeiten beider Teams waren da jede Menge Überraschungen dabei. So hat auch TSV-Coach Matthias Pfeiffer den Zeigerfinger mahnend erhoben und warnt vor Leichtsinn. „Sicherlich sind wir momentan gut drauf und haben auch in PiPo nur aufgrund einiger Unzulänglichkeiten verloren, aber wir sollten das Derby schon mit der nötigen Akribie angehen. Wir stellen uns auf ein kampfbetontes Spiel ein, auch in dem Wissen, dass Beilngries alles in die Waagschale werfen wird, um zu punkten“, sagt der Dietfurter Übungsleiter.
Johannes Fritz ist gesperrt
Personell ist und bleiben die Siebentälerkicker eine Wundertüte und auch gegen Beilngries muss Pfeiffer die Startelf wieder verändern. „Da ist zunächst Johannes Fritz nach seiner Roten Karte gesperrt und weiter muss ich auf Christoph Mödl, Alexander Maier und Robert Fleischmann verzichten. Wieder dabei sein wird aber Lukas Waldhier und bei Alexander Merkl bin ich guter Hoffnung, ihn wenigstens für einen Kurzeinsatz aufs Feld schicken zu können“, sagt Pfeiffer.
Er ergänzt: „Wie der Saisonverlauf gezeigt hat, haben auch die Ergänzungsspieler beste Leistungen gezeigt und so bin ich auch zuversichtlich, mit einem Sieg wieder in die Erfolgsspur einbiegen zu können und so auch in der Spitzengruppe der Liga mitmischen zu können.“
Beilngries mit großen Schwächen in der Offensive
Beim 1. FC Beilngries stellt sich die Lage anders dar: Ihm droht in Dietfurt die siebte Niederlage in Folge. Dafür spricht vor allem ein Blick auf das Torverhältnis. Zwar hat der FCB mit bislang 16 Gegentreffern nur drei mehr kassiert als der TSV, aber die Dietfurter erzielten bereits 19 Tore, während die Beilngrieser mit nur sechs Treffern in acht Begegnungen über die mit Abstand schlechteste Offensivreihe verfügen.
Darin sieht Trainer Wolfgang Gmelch auch das momentane Hauptproblem bei seiner Elf: „Eine Entlastung im Spiel nach vorn ist kaum da.“ Deshalb komme es immer wieder zu Gefahrensituationen vor dem eigenen Tor. Dennoch betont der Coach, man wolle beim FCB am Verjüngungsprozess, der zu Beginn der Saison begonnen wurde, festhalten.
Deshalb sei es auch keine Option, mit Robert Halser, Florian Herrler, Jeton Shala und Thomas Waffler ehemalige Stammspieler, die zuletzt für Einsätze in der zweiten Mannschaft reaktiviert worden waren, nochmals in die Kreisligaelf zurückzuholen. „Wir sind uns im Trainerteam einig, dass wir die Saison mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Kader durchziehen. Irgendwann musste die Umstellung sein. Deshalb macht es keinen Sinn, jetzt wieder einen Schritt zurück zu gehen“, beschreibt Gmelch die aktuelle Personalsituation beim FCB.
Er verweist zudem darauf, dass mit Julius Schmidt sowie seinem Co-Trainer Daniel Hermann zwei Langzeitverletzte spätestens Ende des Monats wieder zur Verfügung stehen dürften. Momentan sei es vorrangiges Ziel, den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht weiter anwachsen zu lassen.
Weil der Rückstand zum rettenden Ufer trotz sieben Pleiten in acht Begegnungen nur fünf Punkte beträgt, sei die Situation durchaus noch nicht aussichtslos. Allerdings ist die personelle Situation beim FCB nach wie vor sehr angespannt. Zwar kehrt Routinier Stephan Karg wieder in die Anfangsformation zurück, weitere Veränderungen dürfte es aber nicht geben.
ngl/nur
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