Muse küsst Neumarkter Polizei
Schulschwänzer „königlich chauffiert“: Die etwas andere Schilderung eines „Kriminalfalls“

17.11.2023 | Stand 17.11.2023, 12:09 Uhr |

Die Neumarkter Polizei hat am Donnerstag einen jungen Mann (10) zur Schule gebracht. − Symbolbild: dpa

Die Neumarkter Polizei muss die Muse geküsst haben. Anders ist die poetische Schilderung des folgenden Falls kaum zu erklären. Der Titel: „Mit persönlicher Eskorte zur Schule“. Die Pressemitteilung im Wortlaut:



Im Polizeifahrzeug an seiner Lernanstalt vorgefahren kam am Donnerstag ein Neumarkter Schüler. Der Zehnjährige hatte offenbar auf einen zusätzlichen freien Tag gehofft. Nachdem seine Mutter bereits sehr früh zur Arbeit gemusst hatte, trug sie ihrem Sohnemann auf, selbstständig zur Schule zu gehen. So weit, so gut.

Den jungen Mann übermannte bei trübem Regenwetter jedoch die chronische Unlust, weshalb er sich kurzfristig entschied, eine geruhsame Auszeit vom lästigen Alltag zu nehmen. Womit er nicht gerechnet hatte: Die Schulleitung vermisste ihn und kontaktierte die Polizei.

Von den Beamten wurde er schließlich persönlich aus seinen Gemächern begleitet, mit Rundumblick königlich auf der Rückbank des Dienstwagens platziert und, um nicht auch noch durch Regentropfen belästigt zu werden, bis zum Eingangsbereich seiner Schule chauffiert. Über seinen weiteren pädagogischen Tagesablauf ist nichts mehr bekannt.

− red

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