Microsoft-Betrüger
Rentnerin (74) aus Postbauer-Heng um mehr als 100.000 Euro geprellt

30.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:31 Uhr

Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Eine Rentnerin aus der Gemeinde Postbauer-Heng ist zum Opfer von sogenannten „Microsoft-Betrügern“ geworden. Die 74-Jährige verlor dabei mehr als 100.000 Euro.



Die 74-jährige Frau erhielt laut Polizeiangaben bereits am 19. November den Anruf eines unbekannten Täters,der sich ihr als Microsoft-Mitarbeiter vorstellte. Im weiteren Gespräch gaukelte er der Rentnerin von angeblichen Hackerangriffen auf deren Laptop vor.

Die gutmütige Seniorin folgte den Anweisungen des Betrügers, der durch Installation von Online-Zugängen und danach erfolgten Überweisungen eine Summe von mehr als 100.000 Euro erbeutete, teilt die Polizei mit. Als die Seniorin den Betrug bemerkte war kein Kontakt mehr zu dem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter möglich. Sie wandte sich an die Polizei, die umgehend Ermittlungen einleitete.

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Die Polizei warnt vor dieser Masche

Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als angebliche Mitarbeiter von Microsoft aus, teilt die Polizei mit. Die Geschädigten werden hierbei ausgespäht oder direkt zu einer Geldzahlung aufgefordert. Es handelt sich hierbei um eine gängige Vorgehensweise von Betrügern, die bei der Polizei hinreichend bekannt ist. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie von vermeintlichen Support-Hotlines angerufen werden. Leisten Sie keine Geldzahlungen an unbekannte Personen! Beenden Sie das Telefonat und melden Sie den Vorfall Ihrer örtlichen Polizeidienststelle, teilt die Polizei mit.

So kann man sich schützen:
- „Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.“
- „Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.“
- „Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.“

Wenn Sie Opfer wurden:
- „Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.“
- „Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.“
- „Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.“
- „Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.“
- „Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.“

nb