Ein Versprechen für die Zukunft
Nachwuchsschützen des SC Zell räumen bei der Deutschen Meisterschaft groß ab

23.01.2025 |
Julian Meier

Da darf gejubelt werden: Die U 16-Auswahl des SC Zell um Stefan Pickl (von links), Johannes Paulus, Jonas Fehlner und Alexander Schmidt verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr. Fotos: SC Zell

Über Zukunftssorgen können sich die Stockschützen des SC Zell nicht beklagen: Bei der Deutschen Meisterschaft in Ruhpolding räumte der Nachwuchs reichlich Medaillen ab und bewies einmal mehr, dass mit ihm in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Neben Silber und Gold im Einzel-Zielwettbewerb gab es auch im Mannschaftsspiel eine Goldmedaille zu bejubeln.

„Ich bin sehr zufrieden. Besser geht es nicht“, sagt Trainer Alexander Paulus. Im dritten Jahr in Folge krönte sich ein Team des SC Zell zum Deutschen Meister; nach der U 14 vor zwei Jahren und der U 16 im vergangenen Jahr gelang in diesem Jahr die Titelverteidigung mit der U 16. „Das ist nicht Standard, sondern das schaffen nur ganz wenige Teams. Da habe ich schon gute Jungs, wie es aussieht“, lobt Coach Paulus.

Zeller Jugend nimmt erfolgreich Revanche



Das Team um Johannes Paulus, Alexander Schmidt, Jonas Fehlner und Stefan Pickl startete durchwachsen ins Turnier, legte dann aber eine starke Aufholjagd hin und schloss die Vorrunde auf Platz zwei ab. „Nur das letzte Spiel war sehr schlecht. Da haben wir so gut wie alle Fehler rausgehauen, die wir an dem Tag gemacht haben“, sagt Johannes Paulus. In der Qualifikationsrunde lief es dafür umso besser, dank eines 6:4 gegen den TSV Kühbach gelang der Einzug ins Finale, in dem schließlich der SV Kay mit 9:2 bezwungen wurde.
Der Sieg gegen Kay war gleichzeitig die gelungene Revanche für das verlorene Finale bei der Bayerischen Meisterschaft. Warum es dieses Mal geklappt hat? „Bei ihnen war der ein oder andere unglückliche Schuss dabei. Aber wir waren an dem Tag auch einfach besser“, meint Johannes Paulus.

Für ihn persönlich lief es im Einzel-Zielwettbewerb dagegen nicht ganz so rund: Nach Platz zwei in der Vorrunde durfte er sich zwar über die Qualifikation für die Europameisterschaft im österreichischen Kapfenberg (25. Februar bis 1. März) freuen, doch im Finale lief nicht mehr viel zusammen, sodass er sich letztlich mit Platz fünf zufrieden geben musste. „Mein Hauptziel war, dass ich mich für die Euro qualifiziere. Das habe ich geschafft“, sagt der 16-Jährige.

Fehlner zielt am genauesten



Teamkollege Fehlner erlebte dagegen ein glänzendes Wochenende: Im Einzel krönte er sich in der U 14 zum Deutschen Meister – der größte Erfolg in seiner noch jungen Karriere. „Ich habe schon damit gerechnet, dass ich vorne dabei sein kann, wenn ich eine normale Leistung abrufe. Aber dass ich Erster werde, habe ich nicht gedacht“, meint der 14-Jährige. Besonders im ersten Durchgang zeigte Fehlner mit 143 Punkten eine beeindruckende Leistung. Da reichten die 100 Punkte im zweiten letztlich trotzdem für Platz eins.

Bei den Frauen gab es in der U 14 ebenfalls Grund zur Freude: Nina Paulus räumte gleich bei ihrer ersten DM-Teilnahme Silber ab. Dabei war für sie das Motto eigentlich: „Dabeisein ist alles. Mein Ziel war, nicht Letzter und auch nicht Vorletzter zu werden. Dass es dann so gut läuft, hätte ich nicht gedacht.“ Auch bei ihr war der erste Durchgang mit 138 Punkten besser als der zweite (102). Letztlich fehlten auf die Deutsche Meisterin Eva Kreuzeder (ESC Rattenbach) elf Punkte. „Die regen mich schon ein bisschen auf“, räumt Paulus ein.

Im U 14-Mannschaftsspiel belegte Nina Paulus mit ihren Teamkollegen Leni Paulus, Lukas Heinze und Raphael Schober am Ende Platz sechs. Auch damit ist die 13-Jährige nicht völlig zufrieden. Letztlich überwiegt aber bei allen die Freude über das Erreichte – besonders bei Trainer Alexander Paulus: „Es ist richtig Potenzial da. Mit Jonas Fehlner und Johannes Paulus geht auch in Richtung Nationalmannschaft was. Da werden wir noch Freude haben in den nächsten Jahren.“

DK


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