Dietfurt
Mit Humor und Gottvertrauen durchs Leben

Franz und Gertraud Pfeiffer aus Dietfurt feiern das seltene Fest der Eisernen Hochzeit

11.01.2022 | Stand 23.09.2023, 11:13 Uhr

Seit 65 Jahren gehen Gertraud und Franz Pfeiffer gemeinsam durchs Leben. Auch die Hochzeitstorte zum Ehejubiläum haben sie zusammen angeschnitten. Foto: Gotteswinter

Dietfurt – Seit 65 Jahren verheiratet sind Gertraud und Franz Pfeiffer aus Dietfurt. Vor Kurzem haben sie ihre Eiserne Hochzeit gefeiert. Das Paar hat in so vielen Jahren Ehe einige Höhen und Tiefen gemeinsam durchgemacht. Nach 65 Jahre haben die Angetrauten den eisernen Willen gezeigt, zusammen zu bleiben. So lässt sich auch die Bezeichnung ableiten, denn nach 65 gemeinsamen Jahren ist die Beziehung stabil wie Eisen und ein essenzieller Bestandteil des Lebens geworden. So war es auch bei Gertraud und Franz Pfeiffer aus Dietfurt.

Dieses eher seltene Ehejubiläum haben die Eheleute Pfeiffer im Kreis ihrer Familie gefeiert. Am 5. Januar 1957 hatten sich die Neumarkterin Gertraud Schmidt und Franz Pfeiffer aus Leutenbach im Münster St. Johannes in Neumarkt das Jawort gegeben.

Anfangs wohnten die Neuvermählten in Plankstetten. Dort baute Franz Pfeiffer die Raiffeisenbank auf. 1958 und 1960 kamen die Kinder Franz und Martina zur Welt. 1966 zog die junge Familie aus beruflichen Gründen des Vaters, der die Leitung der Raiffeisenbank übernahm, nach Dietfurt.

Hier haben die Pfeiffers das Gemeindeleben mitgeprägt. Franz Pfeiffer gehörte 14 Jahre dem Pfarrgemeinderat an, davon sechs Jahre als Vorsitzender. Mehr als drei Jahrzehnte engagierte er sich als Kirchenpfleger und lenkte die finanziellen Geschicke der Pfarrei. Viele Anschaffungen und Renovierungen fielen in seine Verantwortung.

Gertraud Pfeiffer war ebenfalls kirchlich aktiv. Ihre schöne Altstimme bereicherte den Kirchenchor viele Jahre. Bei unzähligen Anlässen beeindruckte die Sängerin mit ihren Solopartien und im Duett.

Ihre Freizeit nutzte das Ehepaar so oft es ging für ausgedehnten Wanderungen in den Bergen oder zum Skifahren. Da die Mobilität der Senioren mittlerweile sehr eingeschränkt ist, übernahm Tochter Martina Gotteswinter 2019 die Pflege ihrer Eltern und gab dazu ihre Stelle als Pfarrsekretärin im Pfarrbüro auf.

Nicht mehr mobil, aber geistig noch topfit, beschäftigt sich der 92-jährige ehemalige Raiffeisenchef mit dem Tagesgeschehen in Politik und Gemeinde aus Tageszeitung und Fernsehen. Gerne löst er Kreuzworträtsel. Bei Familienfeiern wird auch fleißig Schafkopf gespielt, an dem sich auch die Enkelinnen beteiligen. Seine Frau genießt Musik jeder Art.

Auf die Frage, was das Rezept der glücklichen Ehe ihrer Eltern ist, antwortet Martina Gotteswinter: „Auf Gott und den Glauben bauen, gemeinsam Musik hören, die Familienkontakte pflegen und immer den Humor behalten.“

Die Feier zur Eisernen Hochzeit fand pandemiebedingt nur im engsten Familienkreis mit den beiden Kindern, deren Partnern und den fünf Enkelinnen statt. Ihre doch erheblich eingeschränkte Mobilität erlaubt es dem Ehepaar nicht mehr, an den sonntäglichen Gottesdiensten teilzunehmen. Stattdessen wird zu Hause ein Fernsehgottesdienst mitgefeiert. Die Krankenkommunion spendet immer wieder Stadtpfarrer Armin Heß, der nun auch unter den Gratulanten war. An ihrem Jubeltag überbrachte nicht nur der Zweite Bürgermeister Johannes Seelus (FW) die Glückwünsche der Stadt Dietfurt, auch eine Vielzahl von Briefen und Glückwunschkarten erfreuten die Senioren. Glückwünsche kamen unter anderem von Ministerpräsidenten Markus Söder, Finanzminister Albert Füracker, von der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl und von Landrat Willibald Gailler (alle CSU).

pmd