Christoph Öttl hat wieder zugeschlagen: Die Bayerische Meisterschaft Zielwettbewerb in Pilgramsberg (Landkreis Straubing-Bogen) lief für den Stocksportler des SC Zell genau nach Plan. Auch wenn er lange zittern musste, stand der 40-Jährige am vergangenen Sonntag ganz oben auf dem Podest. Und mit Thomas Halbig hat es sogar noch ein zweiter Schütze des Zeller Stockclubs in die Top 10 geschafft.
„Überrascht war ich nicht wirklich, ich bin schon nach Pilgramsberg gefahren, um auf dem Podest zu stehen. Das ist mein Anspruch“, sagt der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister selbstbewusst. Dabei kam sein Optimismus im Vorfeld nicht von ungefähr: Erst seit dem Jahr 2021 wird dieser Wettbewerb nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer abgehalten. 2022 hatte Öttl dann erstmals den Titel geholt, 2023 hatte es für Bronze gereicht – und diesmal klappte es wieder mit dem ganz großen Wurf.
Außerdem war sich der Zeller Stockschütze vor Wettkampfbeginn sicher: „Die Bahn in Pilgramsberg hat einen schweren Belag, mit dem ich aber schon immer gut zurechtgekommen bin. Also habe ich schon damit gerechnet, dass es für einen Platz ganz vorne reichen könnte.“
Öttl letztlich das Maß der Dinge
Trotzdem ist die Freude über den Titel gewaltig: „Ich bin total happy. Ich wollte unbedingt wieder zur Deutschen Meisterschaft“, sagt Öttl und ergänzt: „Titel sind nicht selbstverständlich, man muss hart dafür arbeiten. Das war ein super Zwischenschritt der Sommersaison und von daher ein perfekter Tag.“ Dabei musste Öttl, obwohl er starke 320 Punkte (162 und 158) vorgelegt hatte, lange Zeit um seinen Titelgewinn bangen. Denn der 40-Jährige war als einer der ersten am Zug und musste im Anschluss vier Runden abwarten, ehe klar war, dass ihm an diesem Tag keiner der Konkurrenten – darunter auch aktuelle Nationalspieler – gefährlich werden kann. Am nächsten kam ihm noch Philipp Kleynmans vom SV Weichs mit 293 Punkten.
Titelverteidigung bei Deutscher Meisterschaft?
Öttls Blick richtet sich nun auf die Deutsche Meisterschaft am 22. September in Kühbach. Dort will er unter insgesamt 20 Startern erneut den Sprung auf das Podest schaffen – mindestens. Denn als amtierender Bayerischer und auch Deutscher Meister im Einzel-Zielwettbewerb soll im besten Fall natürlich wieder DM-Gold her. Zudem vertritt er dort sein Bundesland im Mannschafts-Zielwettbewerb. „Auch hier will man als Bayern den Titel holen“, sagt Öttl.
Das Aushängeschild der Zeller Bundesligisten war heuer aber nicht der einzige SC-Schütze, der es bis zur Bayerischen geschafft hat. Mit Halbig hatte sich etwas überraschend auch ein Spieler des Bezirksliga-Teams qualifiziert. Laut Öttl zeigte der talentierte 23-Jährige eine starke Leistung (273 Punkte) und wurde dafür mit dem zehnten Platz belohnt.
DK
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