Der TSV Dietfurt hat am Samstag zum 31. Mal seinen Sieben-Täler-Lauf veranstaltet. Dabei war in zweifacher Hinsicht Eile geboten. Für die Läuferinnen und Läufer galt es, möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Auch die Organisatoren waren wegen eines heftigen Gewitterregens vor Beginn der Veranstaltung zum spontanen Handeln gezwungen.
Davon völlig unbeeindruckt war Marco Benz von der Skivereinigung Amberg, der den Hauptlauf über 10,4 Kilometer souverän gewann. Er war nach 35 Minuten und 59 Sekunden im Ziel und hatte dabei einen Vorsprung von 75 Sekunden auf den Zweitplatzierten, Johannes Hengl vom Aschbuch Racing Team.
Insgesamt waren 260 Läuferinnen und Läufer unterschiedlichen Alters am Start. Damit gab es im Vergleich zum vergangenen Lauf, als sich ein vor Jahren begonnener Rückgang bei den Anmeldungen fortgesetzt hatte, rund 100 Starterinnen und Starter mehr. Vor allem die wieder deutlich gestiegene Zahl an Schülerinnen und Schülern trug dazu bei. Für den Hauptlauf über 10,4 Kilometer gab es knapp 50 Anmeldungen, die Distanz von 5700 Metern absolvierten 76 Läuferinnen und Läufer.
Umbauarbeiten vor dem ersten Start
Start und Ziel waren erneut auf dem Sportgelände des TSV Dietfurt. Dort gab es zunächst etliche hektische Aktionen. Weil ein heftiger Gewitterregen nahte, mussten vor dem ersten Start Überdachungen und weitere Materialien in Sicherheit gebracht werden. Teilnehmer und Zuschauer suchten vorübergehend in der Sieben-Täler-Halle Schutz. Doch dann nahm die Veranstaltung ihren gewohnt reibungslosen Verlauf.
Nach den Wettbewerben für den Nachwuchs gingen die Teilnehmer der Läufe über 5700 Meter und 10,4 Kilometer gemeinsam an den Start. Vom Sportplatz aus führte die Route auf dem Radweg in Richtung Töging und von dort aus am Europakanal entlang zurück zur Bahnhofstraße. Dort ging es für die Teilnehmer des kürzeren Laufs zurück zum Ausgangspunkt. Wer sich für die längere Strecke entschieden hatte, musste noch eine zweite Runde anhängen. Neben Hengl platzierten sich im Hauptlauf noch zwei weitere einheimische Läufer unter den Top 10: Richard Kirschner vom TSV Dietfurt (40:09) wurde Sechster und Günther Babiel (1. FC Beilngries Triathlon) lief als Neunter über die Ziellinie (43:26). Die Sonderwertung für Frauen, die ebenfalls 10,4 Kilometer abspulten, gewann die vereinslose Susanne Wolfsteiner (51:52).
Ebenfalls mit deutlichem Vorsprung holte sich Stefan Rengnath vom TSV Dietfurt den Sieg beim Lauf über 5700 Meter. Er benötigte 22:38 Minuten und ließ damit Vorjahressieger Daniel Paulus (Sieben-Täler Radlkeller) 76 Sekunden hinter sich. Den fünften Platz sicherte sich mit Sebastian Fritz ein Fußballer des TSV Dietfurt (26:09). Schnellste Starterinnen über 5700 Meter waren Viktoria Semlinger (Kettenbach Runners/23:11), Celina Leusch (TSV Beratzhausen/23:43) sowie die vereinslose Verena Auer (24:19).
Die Weltmeisterschaft in Göteborg im Blick
Dass Sieger Benz den übrigen Ausdauersportlern beim Sieben-Täler-Lauf deutlich überlegen war, überraschte nicht. Der für die Skivereinigung Amberg startende Neumarkter ist in seiner Altersklasse M40 einer der besten Läufer in Europa. Er stellte dies in den vergangenen Monaten schon zweimal unter Beweis. Zunächst gehörte er dem deutschen Trio an, das im März in Torun (Polen) Vize-Europameister im Crosslauf wurde. Gleich dreimal war Benz dann Mitte Mai bei den European Masters Championships Non-Stadia auf der portugiesischen Mittelmeerinsel Porto Santo auf dem Siegertreppchen. Er holte sich die Goldmedaille der Crosslauf-Staffel sowie jeweils Silber beim Lauf über zehn Kilometer und beim Halbmarathon. Sein nächstes großes Ziel ist die Weltmeisterschaft in diesen Disziplinen, die im August in Göteborg (Schweden) stattfindet. Vor diesem Hintergrund, so Benz, sei der Lauf in Dietfurt eine willkommene Trainingseinheit gewesen. Zwar sei es grundsätzlich reizvoller, sich mit gleichwertigen Gegnern zu messen, aber in Dietfurt galt nur: „Ich laufe gegen die Uhr.“
Trotz der Kapriolen des Wetters waren die Verantwortlichen bei der Laufsportabteilung des TSV Dietfurt mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. „Es hat keinerlei Beschwerden gegeben und auch die Zahl der Teilnehmer war sehr erfreulich“, lautete das Fazit von Spartenleiterin Monika Weidner. Dass erstmals Sachpreise für die größte teilnehmende Gruppe aus den Abteilungen des Vereins sowie für die stärkste Jugendgruppe ausgelobt waren, habe sich wohl durchaus gelohnt. Diese gingen an die Fußballer des TSV Dietfurt sowie an die F1-Jugend.
DK
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