Breitenbrunn
Knifflige Aufgaben für die Feuerwehr

Patenbitten der Langenthonhausener bei den Freunden in Hamberg – Prüfungen mit Bravour bestanden

04.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:45 Uhr

Die Feuerwehrleute aus Langenthonhausen haben die Kameraden aus Hamberg auf Knien um die Übernahme der Patenschaft gebeten. Die sind dieser Bitte letztlich gerne nachgekommen. Foto: Sturm

Langenthonhausen/Hamberg – Die Feuerwehr Langenthonhausen feiert vom 9. bis 11. Juni 2023 ihr 125-jähriges Bestehen. Jetzt haben sich die Aktiven zu Fuß auf den Weg ins Nachbardorf Hamberg gemacht, um die befreundete Wehr dort zu bitten, die Patenschaft für das Jubiläumsfest zu übernehmen.

Am Abend, die Dämmerung hatte bereits ihre Schatten verbreitet, machte sich nahezu das halbe Dorf Langenthonhausen auf den Weg nach Hamberg. Der Vereinsfahne folgte ein ellenlanger Zug, an der Spitze der Vorsitzenden Julian Mehringer, die dritte Vorsitzende Laura Drescher, Kommandant Michael Federhofer sowie die Musikanten Karl und Markus Hotter. Letzterer ist auch Vize-Vorsitzender der Langenthonhausener Ortswehr.

Am Ortseingang von Hamberg war das Hallo groß. Die Hamberger Kameradinnen und Kameraden waren, angeführt von ihren Führungskräften um den Vorsitzenden Maximilian Meier und mit der Vereinsfahne, zur Begrüßung angetreten. Mit Musik und rhythmischen Klatschen marschierte man durch den Ort. Mit dabei war auch Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW).

Auf dem Platz vor dem Dorfwirtshaus mussten sich Julian Mehringer, Laura Drescher und Michael Federhofer auf ein Holzscheit knien und ihr Anliegen vortragen: „Wir haben unseren ganzen Mut zusammengenommen und sind heute, nach guter alter Väter Sitten, zum Patenbitten nach Hamberg gekommen. Macht’s uns die Freude und kommt als Paten zu unserem Fest.“

So einfach wollten es die Hamberger Wehrleute ihren Kolleginnen und Kollegen aus Langenthonhausen denn doch nicht machen. Die mussten sich zunächst eine alte Feuerwehrkluft anziehen, um danach mit einer Handsirene und einer Kübelspritze einen sauberen Löschaufbau hinlegen. Ziel war es, möglichst schnell und mit so wenig Wasser wie möglich, die Flammen in einer Feuerschale zu löschen. Dabei galt es ein paar vorgegebene Regeln zu beachten und gegebenenfalls den einen oder anderen „Kurzen“ die Kehle hinunterzuspülen.

Nun, letztendlich wurde das Feuer vor großem Publikum treffsicher gelöscht. Die Gaudi war enorm, der Beifall stark und der Durst groß, als der Vorsitzende Maximilian Meier verkündete: „Es ist uns eine große Ehre, dass ihr uns heute das Patenamt angetragen habt. Ihr habt eure Aufgabe erfüllt, dafür gilt euch unser Respekt. Gerne nehmen wir die Patenschaft an und bitten den Herrgott schon heute um ein schönes Wetter.“

Zur Besiegelung der Patenschaft feierten alle bis in die Abendstunden hinein. Für Speis und Trank war bestens gesorgt. Dazu spielte die Musik auf.

swp