
Dort, wo jetzt noch Autos parken, sind unweit des Pavillons an der Dietfurter Schiffsanlegestelle zwei Sommerstockbahnen geplant. Foto: Meier
Das ehemalige Schulhaus am Gumppenbergweg in Breitenbrunn wird wieder belebt werden. Dort entsteht im Obergeschoss eine Heimatstube als Begegnungsraum für Menschen mit Interesse an der Heimatgeschichte. In Dietfurt sind in der Nähe der Schiffsanlegestelle zwei Sommerstockbahnen geplant. In beiden Fällen handelt es sich um Kleinprojekte, die im Rahmen des Regionalbudgets von der Arbeitsgemeinschaft ILE NM-Arge 10 gefördert werden.
Nach der Beschaffung einer mobilen Bühne für die Vereine, der Errichtung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge an der Dietfurter Straße und der naturnahen Gestaltung und Sanierung der Premerzhofener Quelle im vergangenen Jahr, hat die Marktgemeinde heuer ein weiteres Kleinprojekt zur Förderung aus dem Regionalbudget der Arbeitsgemeinschaft Arge 10 angemeldet.
Dabei geht es um das ehemalige Schulhaus, welches sich direkt neben dem Rathaus befindet. Auf Initiative und unter der Federführung von Ortsheimatpfleger Franz Kraus soll in das seit geraumer Zeit leer stehende Gebäude wieder Leben einkehren. Dazu wird im oberen Stockwerk eine Heimatstube eingerichtet. Die Stube mit ihren Nebenräumen eignet sich sehr gut für dieses Vorhaben. Sie soll nach den Worten des Ortsheimatpflegers beispielsweise für heimatkundliche Vorträge und Veranstaltungen sowie für wechselnde Ausstellungen, wie etwa zur Geschichte derer von Tillys oder der Wildensteiner in Breitenbrunn sowie zum Thema Rosen, genutzt und somit zu einem Treffpunkt für all diejenigen werden, die sich für die abwechslungsreiche Geschichte von Breitenbrunn, den Dörfer ringsherum und der Region interessieren. In dem Raum soll den Besuchern auch die vorhandene Heimat- und Geschichtsliteratur zur Verfügung gestellt werden. Diese können dann zu bestimmten Zeiten selber Forschungen anstellen. Der Raum wird ferner als Treffpunkt für die Zusammenkünfte des Arbeitskreises Heimatgeschichte in der Marktgemeinde offen stehen. Dazu wird die Heimatstube unter anderem mit einem Tisch und Stühlen, abzuschließende Schränken für die Archivierung der Bücher, einem Computer für die Sammlung der Forschungsunterlagen, stapelbaren Stühlen für Vortragsveranstaltungen, einem Beamer sowie einer ausziehbaren Leinwand ausgestattet. Ebenso sollen Leisten an der Wand angebracht werden, an denen Bilder befestigt werden können.
Mit dem Regionalbudget können Kleinprojekte, deren Kosten sich auf maximal 20000 Euro netto belaufen und die der Umsetzung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts dienen, gefördert werden. Die Nettosumme wird mit einem Fördersatz von bis zu 80 Prozent, maximal jedoch mit 10000 Euro bezuschusst. Der Rest ist aus Eigenmitteln von den Antragstellern zu finanzieren. Die ILE erhält eine Förderung von insgesamt 100000 Euro. 90 Prozent der Gelder werden über das Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz und zehn Prozent durch die ILE NM-Arge 10 gefördert. Ziel ist es, eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung durch Kleinprojekte zu unterstützen und die regionale Identität zu stärken.
Die Auswahl der Kleinprojekte erfolgte anhand einer Beurteilungsmatrix durch ein Entscheidungsgremium, das sich aus Vertretern regionaler Akteure zusammensetzt. Am kommenden Mittwoch machen sich die Mitglieder der Lenkungsgruppe der ILE NM-Arge 10 auf zu einer Rundfahrt, um die heuer geförderten Projekte anzuschauen. Um 11.15 Uhr sind sie in der Heimatstube im alten Schulhaus am Gumppenbergweg. Von dort aus führt die Reise weiter in die Sieben-Täler-Stadt Dietfurt. Denn auch dort wurde ein Kleinprojekt zur Förderung angemeldet. Es betrifft die Errichtung von zwei Sommerstockbahnen mit Geräteschuppen neben dem Pavillon in der Nähe der Schiffsanlegestelle. Treffen vor Ort ist um 11.45 Uhr. Nach einer Mittagspause trifft sich die Delegation um 13.15 Uhr noch zu einer kurzen Besprechung im Dietfurter Rathaus.
swp