Vermehrt gehen immer wieder Betrugsanzeigen aller Art bei der Polizeiinspektion Parsberg (Landkreis Neumarkt) ein, überwiegend bezüglich Betrügereien im Internet. Dabei handelt es sich meist um sogenannte Warenbetrügereien, vereinzelt auch um sogenannte Callcenter-Betrügereien, teilen die Beamten mit.
Und weiter: „Die organisierten Täter handeln meist vom Ausland aus und versuchen, an die Daten der Opfer zu gelangen, um mit diesen unrechtmäßig Bestellungen vorzunehmen. Aber auch mit sogenannten Schockanrufen wird versucht, die Übergabe von Bargeld zu erwirken. Die Fantasie der Täter ist dabei grenzenlos, die Art der Betrugsversuche ändert sich stetig“, so die Polizei.
Falsche Gewinnversprechen und Schockanrufe
Über das Telefon geben sich die Betrüger unter anderem als Amtspersonen wie Notare oder Polizisten aus. So werden zum Beispiel Gewinnversprechen gemacht oder auch schwere Verkehrsunfälle von Angehörigen vorgetäuscht. In allen Fällen versuchen die Anrufer, die Opfer erheblich unter Druck zu setzen, um die Überweisung beziehungsweise Aushändigung von Geld und Schmuck zu erwirken. So werden vorab Notarkosten fällig, um den Hauptgewinn erhalten zu können oder durch Überweisung einer vorgetäuschten Kaution die Inhaftierung des Angehörigen abzuwenden.
Polizei gibt Ratschläge
Die Polizeiinspektion Parsberg rät in diesem Zusammenhang weiterhin zur Vorsicht und gibt den Bürgerinnen und Bürgern folgende Tipps, wie man sich verhalten sollte, um sich vor entsprechenden Betrügereien zu schützen: „Sprechen und sensibilisieren Sie sich innerhalb der Familie. Sprechen Sie mit Bekannten oder Verwandten über Betrugsmaschen und den Umgang damit. Geben Sie Daten im Internet niemals unbekannten Personen preis. Lassen Sie sich nicht durch irgendwelche Sonderangebote locken. Wenn möglich, begutachten Sie die Ware vor Ort oder holen Sie diese selbst ab. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch vermeintliche Polizisten oder andere Amtsträger.“ Außerdem wird in diesem Zusammenhang betont: „Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.“ Die Bürger sollten sich bewusst machen: „Wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben.“
Im Zweifel die 110 anrufen
Weitere Ratschläge seien: „Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück. Halten Sie sofort Rücksprache mit angeblich verunfallten Familienangehörigen. Übergeben Sie nie Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.“ Gesundes Misstrauen sei keine Unhöflichkeit. „Im Zweifel – 110 wählen“, so der Hinweis der Polizeiinspektion Parsberg.
DK
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