Breitenbrunn
Glasfasernetz erreicht Kemnathen

Gemeindeoberhaupt Johann Lanzhammer kündigt bei Bürgerversammlung schnelles Internet an

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:06 Uhr

Die Parksituation beim Kinderhaus in Kemnathen wurde bei der Bürgerversammlung beanstandet. Foto: Sturm

Kemnathen – Die Bürgerversammlungen in der Marktgemeinde Breitenbrunn stoßen auf großes Interesse. Auch in Kemnathen ist die Wirtsstube bis auf den letzten Platz besetzt gewesen. Die Zuhörer verfolgten die Ausführungen von Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) aufmerksam und die Diskussion war rege.

Ein Thema war das Montessori-Kinderhaus. Dazu berichtete Lanzhammer, dass die Gemeinde dort die Toilettenanlagen saniert habe. Aus der Versammlung wurde darauf hingewiesen, dass die Parkplätze vor der Kinderbetreuungseinrichtung nicht ausreichen würden. Wenn Kinder gebracht oder abgeholt werden, müssten Fußgänger wegen der auf dem Gehweg parkenden Autos auf die Straße ausweichen. Es wurde vorgeschlagen, den Zaun um den Kinderhausgarten zurückzunehmen, um zusätzliche Parkflächen errichten zu können. In diesem Zusammenhang wurde noch die Forderung laut, die Gemeinde solle die Bushaltestelle vor dem Kinderhaus an eine andere Stelle versetzen. „Wir werden prüfen, was man machen kann“, sagte Lanzhammer und fügte an: „Die Geburtenzahlen in unserer Kommune unterstreichen, wie gut es ist, dass wir dieses Kinderhaus haben.“

Der Bürgermeister erklärte im Zusammenhang mit den Haushaltszahlen, dass die Gemeinde heuer voraussichtlich rund 1,5 Millionen Euro an Kreisumlage zahlen müsse. Auf der anderen Seite, würden aber auch immer viele Gelder vom Landkreis in die Infrastruktur der Gemeinde Breitenbrunn zurückfließen.

Angesprochen auf das schnelle Internet und den Mobilfunkausbau teilte Lanzhammer mit, dass ganz Kemnathen innerhalb der nächsten drei Jahre an das Glasfasernetz angeschlossen werde. Weil dazu Straßen geöffnet werden müssten, habe man den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Matzlsberg nach Kemnathen auch nicht bis zur Hadern hinauf fortgeführt. Was den Mobilfunk betreffe, so liege der Bauantrag für den Funkmasten in der Nähe der alten Deponie zur Genehmigung beim Landratsamt. Die Betreiberfirma müsse noch eine Bürgschaft vorlegen. Dann werde umgehend die Genehmigung erteilt und mit der Errichtung der Anlage könne begonnen werden. Apropos Deponie: Die ist laut Bürgermeister übervoll und muss rekultiviert werden. Angefahren werden dürfe hier nichts mehr.

Das geplante Feuerwehrhaus in der Dorfmitte kann laut Lanzhammer nun gebaut werden. Die notwendigen Ausschreibungen seien am Laufen. Das benötigte Grundstück habe man zu einem vernünftigen Preis von der Diözese Eichstätt erwerben können. Der Rathauschef erklärte, dass die Gemeinde bereit wäre, Bauland in Kemnathen zu erwerben, wenn der Preis stimme. „Dann könnten wir auch hier wieder den einen oder anderen Bauplatz zur Verfügung stellen.“

Zu weiteren Fragen sagte Lanzhammer, dass man sich nicht gegen den Bau von Windrädern im Gemeindebereich wehren wolle, aber mehr als 0,8 Prozent der Gemeindefläche würden dafür wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen. Was das geplante Café bei der Aumühle angehe, so bedürfe es hier weiterer Gespräche zwischen dem Antragsteller und dem Grundstücksnachbarn. Die alte Daßwanger Straße wolle man im Zuge des Kernwegenetzes ausbauen.

So manchem Einwohner von Kemnathen ist es ein Dorn im Auge, dass ein Zeitgenosse auf seinem Grundstück in der Bergstraße, mitten in einem Baugebiet, eine große Menge Holz gelagert hat. „Wir haben dem Betreffenden eine Frist bis zum 1. März gesetzt, die illegale Lagerung zu beenden, sind aber gelinde gesagt auf kein Entgegenkommen gestoßen“, erklärte der Bürgermeister. Deswegen habe man die Angelegenheit nun der Kreisverwaltungsbehörde übergeben. swp