„Ich habe keine Erklärung“
Fassungslosigkeit bei der DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf nach 0:4 in der Relegation

16.06.2024 | Stand 16.06.2024, 17:01 Uhr |

Jonas Schober (vorne) und Co. mussten sich deutlich geschlagen geben. Foto: Fanderl

Vier Tore, zwei Platzverweise und zwei Zeitstrafen. Den 421 Zuschauern war etwas geboten im Relegationsspiel zur Kreisliga Neumarkt/Jura zwischen der DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf und der (SG) SV Barthelmesaurach/Kammerstein. Dass der Ost-Kreisligist dem Vertreter aus der West-Kreisliga mit 0:4 (0:2) so unterlegen sein würde, war überraschend. Wallnsdorf hatte in den fast 100 Minuten Spielzeit nicht so viele Chancen, wie die Spielgemeinschaft Tore geschossen hat. Damit ist der Ligaerhalt für die Truppe von Matthias Grad und Jonas Schober in beinahe unerreichbare Ferne gerückt.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht noch. Falls sich der SV Alesheim, der am Sonntag in Freystadt mit 3:1 gegen Woffenbach gewann, im weiteren Ausscheidungsspiel am Mittwochabend zur Bezirksliga durchsetzt, wird ein Platz in der Kreisliga frei. Um eine Chance auf diesen zu haben, muss Wallnsdorf/Schweigersdorf an diesem Dienstag (18.30 Uhr) gegen den ESV Treuchtlingen gewinnen. Diese Begegnung wird auf Verdacht ausgespielt. Der Sieger tritt dann am Samstag nochmals an und der Gewinner aus dieser Partie spielt in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga.

Rückstand schon nach 100 Sekunden



Es schließt sich für die Grad/Schober-Schützlinge ein Kreis. Zu Saisonbeginn setzte es acht Niederlagen in Serie, damals unter Daniel Hausner, welcher im Februar das Handtuch warf und weiterhin auf der Suche nach einer freien Trainerstelle ist. Es begann eine Aufholjagd. Vor der Sommerpause ist Wallnsdorf nun in ein Formtief gefallen. Nach Niederlagen gegen die SG Forchheim/Sulzkirchen (1:2), den SC Pollanten (3:5) und die DJK Göggelsbuch (0:4) gab es nun auch an der berechtigten Pleite gegen Barthelmesaurach/Kammerstein nichts zu rütteln. Das 0:4 entspricht dem Spielverlauf.

„Ich habe keine Erklärung“, wirkte Grad nach dem Spiel ratlos. Im ersten Spielabschnitt war von Wallnsdorf kaum etwas zu sehen. Das frühe 1:0 von Casey Fry nach nicht einmal 100 Sekunden beflügelte den Gegner. „In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut“, war der Barthelmesauracher Trainer Armin Bindner sehr zufrieden.

Nach einer halben Stunde wurde Wallnsdorf/Schweigersdorf personell dezimiert. Philipp Schmidt stoppte Fabian Leng kurz vor dem Strafraum. Der nicht immer souverän leitende Schiedsrichter Dominik Guzik sah dies als Notbremse und zückte „Rot“ gegen den DJK/SV-Akteur. „Die Rote Karte hat uns aus dem Spiel gerissen“, meinte Grad zu dieser Situation. Barthelmesaurach erhöhte nach 34 Minuten dank eines weiteren Treffers von Fry auf 2:0.

Wallnsdorf war zu harmlos, um in Unterzahl bei einem Rückstand von zwei Toren noch ein Fußballwunder geschehen zu lassen. Da war es schon als positiv zu bewerten, dass nach der Zeitstrafe gegen Philipp Haas nach einem Zweikampf kein weiteres Gegentor dazu kam (39.).

Ab der 60. Minute begann die beste Phase für Wallnsdorf/Schweigersdorf. Lukas Schmidt wurde von Guzik wegen Nachtretens für zehn Minuten vom Feld geschickt. Die 20-minütige Überlegenheit der Grad/Schober-Elf sorgte zumindest dafür, dass das Relegationsspiel nicht zu einseitig wurde. Aber die spärlichen Torchancen führten nicht zu einem Treffer. Im Gegenteil: In der Schlussphase trafen Fabian Leng (88.) zum 3:0 und Markus Marin (90.+ 4) zum 4:0 ins Netz – ein Ergebnis, das den Leistungsunterschied widerspiegelt. In der siebten Minute der Nachspielzeit flog auch noch Wallnsdorfs Sebastian Knitl, der erst in der 90. Minute eingewechselt worden war, nach einem Foul mit der Roten Karte vom Platz.

gfd


DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf: N. Haas, Schlupf, Lindner (66. Götz), Schmidt, Kürzinger, Ph. Haas, Schober, Mödl (90. Knitl), Scharpf (46. Burger), Halbritter (54. Konrad), Grad. Tore: 0:1/0:2 Fry (1./34.), 0:3 Leng (88.), 0:4 Marin (90.+4).

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