Neumarkt – Rund 2100 Impfpflichtgegner haben sich am Samstag nach Angaben der Polizei bei der Demonstration in Neumarkt beteiligt. Bereits zum fünften Mal fand im wöchentlichen Turnus der Protestmarsch unter dem Motto „Grundrechts-Initiative“ statt. Versammlungsleiter Gerhard Holzammer aus Freystadt von der Partei „Die Basis“ schätzte die Zahl der Teilnehmer auf „mindestens 4000“. Der Weg des Zuges sollte bei dieser Demonstration erweitert werden, doch das Landratsamt genehmigte schließlich nach Verhandlungen die Route vom Volksfestplatz über die Ringstraße und den Viehmarkt zum Oberen Markt. Von dort liefen die Demonstranten weiter zum Volksfestplatz. Eine Gruppe von Impfbefürwortern stand mit kleinen Schildern am Rathausplatz. Die Polizeiinspektion Neumarkt, die den Einsatz leitete und von Beamten aus anderen Dienststellen der Oberpfalz sowie Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt wurde, sprach von einem friedlichen Verlauf. Einige Teilnehmer mussten durch Kommunikationsbeamte, die den Zug begleiteten, auf die Maskenpflicht hingewiesen werden. Da sich nicht alle einsichtig zeigten, wurden auch Anzeigen erstattet. Ein Polizeibeamter wurde von einem Demonstranten beleidigt. Diesen erwartet nun eine Strafanzeige. Für die Demonstranten ist eine Impfpflicht ein Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht. „Wir wollen nicht, dass man Experimente mit uns macht“, begründete eine Teilnehmerin ihre kategorische Ablehnung.
fxm
