Bei der November-Sitzung des Breitenbrunner Marktgemeinderates hat Projektleiter Tim Kruse vom Institut für Energietechnik IfE GmbH Amberg das Ergebnis der Wärmeplanung vorgestellt. Möglichkeiten für eine Nahwärmeversorgung sieht er demnach hauptsächlich in Breitenegg, in Teilen des Kernortes Breitenbrunn und in Dürn.
Im September 2023 hat der Marktrat zusammen mit dem Institut für Energietechnik eine kommunale Wärmeplanung für die gesamte Gemeinde beschlossen. Ziel der Planung ist, neben einer Aufnahme der Ist-Situation, Möglichkeiten und Potenziale für die Wärmeversorgung in der Marktgemeinde zu identifizieren und mögliche Umsetzungen abzuleiten. Große Bedeutung hat der Wärmeplan für den Bau und die Sanierung von Gebäuden. Laut Projektleiter Kruse gibt es in der Gemeinde Breitenbrunn einen Wärmebedarf von insgesamt 4354 Megawattstunden pro Jahr. Schon jetzt würden „nur mehr“ 49 Prozent davon mit Heizöl bereitgestellt. Im Ergebnis der Wärmeplanung ergebe sich, dass in Breitenegg und in Teilen des Kernorts der Aufbau einer Wärmeversorgung unter anderem mit Biomasse möglich sei. Im Ortskern von Breitenbrunn erscheine eine Verdichtung der bereits vorhandenen Nahwärmenetze möglich. Das Gleiche gelte für die von Biogasanlagen getragene Nahwärmeversorgung in Gimpertshausen.
In Dürn könnte nach den Worten des Experten ein Wärmenetz unter Einbeziehung der vorhandenen Biogasanlage aufgebaut werden. Kruse schlug vor, für die angesprochenen Projekte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Eine solche würde mit 50 Prozent der entstehenden Kosten gefördert. Das Gremium beschloss den Wärmeplan wie vorgestellt. Er ist im Internet zu veröffentlichen. Von einer Ausweisungsentscheidung wird vorerst abgesehen.
Der örtliche Rechnungsprüfungsausschuss hat die Jahresrechnung 2023 geprüft. Daniel Rohde trug das Ergebnis vor. Geprüft wurden demnach die Abrechnung des Gewerbegebiets Breitenegg, des gemeindlichen Forstbetriebs und das Tilly-Festes 2023. Zum Gewerbegebiet hat der Rechnungsprüfungsausschuss festgestellt, dass sich die Abrechnungspositionen als schlüssig und transparent erwiesen. Positiv hervorzuheben sei, dass die Erschließungskosten der Straße um 171 174 Euro unter der ursprünglichen Kostenschätzung geblieben sind. Das wirke sich positiv auf die finalen Grundstückspreise und die finanzielle Belastung für die Gemeinde aus. Zum Forstbetrieb wurde seitens der Rechnungsprüfer vorgeschlagen, den Anteil der Leistungen durch Selbstwerber sowie extern beauftragte Forstunternehmen zu erhöhen, um den hohen internen Personalaufwand von 579,5 Stunden durch den Bauhof zu reduzieren und so die Wirtschaftlichkeit des Forstbetriebs zu steigern. Durch eine entsprechende Umstrukturierung könne der Personalaufwand im Bauhof für andere kommunale Aufgaben genutzt werden.
Die Prüfung der Abrechnungen zum Tillyfest habe sich insbesondere auf Ausgaben wie Gagen für Darsteller, die Beauftragung des Sicherheitsdienstes sowie Kosten für Werbemaßnahmen bezogen. Insgesamt hätten sich die Ausgaben auf rund 38 400 Euro belaufen. Die Einnahmen durch Eintrittsgelder und Standgebühren beliefen sich auf rund 33 700 Euro.
„Das Fest verzeichnete somit ein Defizit von rund 4700 Euro, was angesichts der hohen öffentlichen Akzeptanz des jährlich stattfindenden Festes sowie des damit verbundenen positiven Images und der Werbewirkung für die Gemeinde aus Sicht der Rechnungsprüfung als vertretbar zu bewerten ist“, so Rohde. Er bedankte sich beim Bürgermeister und der Verwaltung und bescheinigte der eine ordnungsgemäße Buchführung. Die Jahresrechnung 2023 wurde einstimmig festgestellt und anerkannt, die Entlastung wurde erteilt.
swp
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