Drei Tage lang gefeiert
Ein großes Fest zum Jubiläum: 100 Jahre Soldaten- und Reservistenkameradschaft Hamberg

08.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:32 Uhr
Ines Greiner

Das Jubiläum stand unter der Schirmherrschaft des Finanz- und Heimatministers Albert Füracker (3. von links) und des Breitenbrunner Bürgermeisters Johann Lanzhammer (rechts daneben). Foto: Greiner

Das Jubiläum der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Hamberg zur Erstgründung vor 100 Jahren ist zünftig gefeiert worden. Von Donnerstag bis Samstag war am Festplatz am Sportplatz viel geboten.

Los ging es mit einem Kabarettabend mit Helmut A. Binser am Donnerstagabend. Dieser war ein voller Erfolg, man kam aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Am Freitag spielte die Blaskapelle Breitenbrunn auf und holte die Patenvereine KRK Kemnathen-Rasch und SKK Willenhofen/Herrnried sowie die gut befreundete SRK Oberpfraundorf beim örtlichen Gasthaus ab. Nach der Aufstellung erfolgte der Kirchenzug, angeführt von der Kapelle, den Schirmherren – Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und der Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer –, Marktrat Werner Seidel, SRK-Vorsitzendem Andreas Nutz und gefolgt von den vier Festmädchen und 17 Festdamen sowie den Patenvereinen und den Hamberger Vereinen.

Insgesamt sechs Fahnen standen Spalier in der Expositur-Kirche in Hamberg und schwenkten am Altar ihre Fahne. Auch Pfarrer Jacek Machura zog mit den Ministranten in die festlich geschmückte Kirche ein. Machura erinnerte daran, dass Soldaten ihr Leben lassen mussten und müssen. Auch heutzutage gebe es kriegerische Auseinandersetzungen, besonders besorgniserregend in der Ukraine.

Nach dem Festgottesdienst ging es im Zug weiter zum Kriegerdenkmal, wo den gefallenen und vermissten Kameraden ehrenvoll gedacht wurde. Pfarrer Machura segnete das Kriegerdenkmal. Namentlich erwähnte der Vorsitzende Nutz die Gestorbenen, die Festdamen stellten Kerzen ans Kriegerdenkmal und es erfolgten Ehrensalutschüsse. Auch ein Kranz wurde niedergelegt und die Blaskapelle Breitenbrunn spielte die Bayernhymne.

Im Festzelt begrüßte der Vorsitzende dann die Schirmherren sowie die Fahnenmutter Walburga Nutz und alle Festgäste. Nun war es auch schon Zeit für den Festbieranstich.

Anerkennende Worte des Rathauschefs



Der Bürgermeister beglückwünschte die Kameradschaft in seinem Grußwort zum 100-jährigen Bestehen. Er habe die Schirmherrschaft aus Überzeugung übernommen, denn die SRK leiste auch heute noch einen wichtigen und nicht zu vernachlässigenden gesellschaftlichen Beitrag. Glücklicherweise sei in Deutschland seit Jahrzehnten keine kriegerische Auseinandersetzung ausgefochten worden und „Gott bewahre uns, dass dies so bleiben möge“. Denn Kriege würden keine Gewinner kennen, nur Opfer. Dies hätten die Männer bitter erfahren, die aus Kriegen heimkehrten und sich zusammenschlossen, um das Gedenken der gefallenen oder vermissten Kameraden zu pflegen. Darum sei als stetige Mahnung an Frieden und Freiheit auch die Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag wichtig. Für deren Engagement gebühre dem den Verantwortlichen sowie den Mitgliedern der SRK Hamberg Dank und Anerkennung. Bürgermeister Lanzhammer überreichte Nutz ein Präsent zum Fest.

Minister Füracker dankte für Einladung und beglückwünschte zum gelungenen Fest. Er würdigte den mehrjährigen Vorlauf, den die Organisation einer solchen Veranstaltung erfordere. Großer Applaus ertönte. Zudem erinnerte auch Füracker an das Leid, das unzähligen Menschen in den Weltkriegen wiederfahren sei. „Was sie damals erlebt haben, das wollen wir nicht mehr erleben.“

Am Samstag ging es nach dem Einholen der Patenvereine gleich zum Aufstellen zum Festzug beim Festplatz. Die Blaskapelle Breitenbrunn, die Jugendblaskapelle Seubersdorf und der Spielmannszug Lupburg sorgten im bunten Festzug für die Musik. Insgesamt beteiligten sich rund 50 Vereine.

„Wir platzen gleich aus allen Nähten“



Im Festzelt kündigte Benedikt Seitz von der SRK Hamberg dann jeden Verein beim Einzug einzeln an. Die Patenvereine waren die vorletzten und der Jubelverein ging als Letzter ins Festzelt und schwenkte die Fahne mit der Aufschrift „Erhaltet den Frieden“. Für Stimmung sorgte gleich die Band Sixt’as. Vor dem Festzelt gab es einen Süßigkeiten- und einen Losstand. Rotes Kreuz und Security waren vertreten, es wurden keine nennenswerten Vorfälle berichtet.

Uwe Hauptfleisch, zweiter Vorsitzender des Jubelvereins, bilanzierte gegenüber unserer Zeitung, dass noch mehr Leute zum Fest gekommen seien als erwartet. Und nach dem Festzug war er der Meinung: „Wir platzen gleich aus allen Nähten!“

ing