Dietfurt
Ein dreifaches Killewau auf das neue Kaiserpaar

Beim Bayrisch-Chinesischen Sommer in Dietfurt werden DaKaRe und DiMucki zu neuen Herrschern gekrönt

26.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:52 Uhr

Vom Festwagen winkte das neue Kaiserpaar beim Einzug seinen Untertanen zu.

Von Werner Sturm

Dietfurt – „Chinesen aus Bayern, die wollen immer feiern. Und nicht nur der Kaiser, auch andere machen mit.“ Aus gefühlten zigtausend Kehlen ist am Samstag die bayerisch-chinesische Nationalhymne in der Dietfurter Innenstadt erklungen. Mit einer feierlichen Zeremonie und begleitet von einem spektakulären Rahmenprogramm wurde im Rahmen des Bayrisch-Chinesischen Sommers das Kaiserpaar DaKaRe und DiMucki gekrönt.

Die Sonne strahlte vom blau-weißen Himmel auf die Sieben-Täler-Stadt herunter, Fahnen wehten im Wind, bunte Luftballons erhoben sich in die Lüfte, der Duft von gutem Essen lag in der Luft. Ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit bayerischer Blasmusik und chinesischer Musik sorgte für Stimmung, auf drei Bühnen spielten tolle Bands fetzige Rhythmen. Die Menschen strömten dicht an dicht zum Stadtplatz und machten es sich bei einem erfrischenden Schluck unter Sonnenschirmen bequem.

Zum Motto „Der Charme zweier Welten“ fand am Wochenende nach dreijähriger Pause zum elften Mal der bayrisch-chinesische Sommer statt. Eröffnet wurde er am Samstag um 14 Uhr mit einem Bieranstich. Dabei waren Ehrengäste aus Bayern und China, allen voran Bürgermeister Bernd Mayr (FW) und die Dietfurter Garde (siehe eigenen Bericht).

Schnell nahm die Stimmung Fahrt auf, der Jubel stieg ins Grenzenlose. Angeführt von den Musikantinnen und Musikanten der Blaskapelle aus dem Faschingsreich der Sternstecher im benachbarten Breitenbrunn – die hatte der kaiserliche Hofstaat extra angefordert – zog ein farbenprächtiger Umzug zur Bühne neben dem Rathaus. Hoch oben, auf einem Festwagen mit rotem Thron, hielten Kaiserin DiMucki und Kaiser DaKaRe Einzug in ihr Reich und nahmen die Huldigungen ihrer Untertanen entgegen.

Begleitet wurden sie vom kaiserlichen Hofstaat samt Wachen, der Kaisergarde und ganz vielen toll kostümierten Gruppen. Mädchen und Buben hatten sich als grüne Drachen verkleidet, ein großes Exemplar dieser Gattung, der ansonsten nur am Unsinnigen durch die Stadt getragen wird, schwang sich durch die Luft und zur Bühne hin öffnete sich voller Farbenpracht ein Spalier.

Auf der Bühne selbst sorgte eine Tanzgruppe des Konfuzius-Instituts aus München mit klassischen und traditionellen Tänzen aus ihrem Heimatland für Begeisterung. Der Applaus war schier grenzenlos. Das Gleiche galt für den Auftritt der Prinzengarde.

Die Mädels tanzten den Gangnam Style und kamen um eine Zugabe nicht herum. Pünktlich um 20 Uhr läutete ein Gongschlag den Höhepunkt ein. Ein mehrfaches Kille-Wau erklang und das neue Regenten-Paar betrat die von elektrischen Fackeln illuminierte Bühne. Bis DiMucki und DaKaRe allerdings beide die Krone auf dem Haupt tragen konnten, vergingen noch ein paar spannende Minuten. Finstere Räuber entwendeten unter den Augen der Kaiserwache die Krone der Kaiserin und entführten diese danach höchstselbst. DaKaRe entsandte den kaiserlichen Geheimdienst, dem es schließlich gelang, DiMucki heil zurückzubringen. Die Krönungszeremonie wurde fortgesetzt, ein dreifaches „DeKaRe, DiMucki“ brandete auf und Bürgermeister Mayr stellte zufrieden fest: „Endlich haben wir ein Kaiserpaar in Bayrisch-China.“

DK