Nach alter Tradition
Dietfurter Gläubige gedenken des heiligen Sebastian

20.01.2025 |

Beim Kreuz in der Weiherstraße erbat Pfarrer Armin Heß, den Schutz des heiligen Sebastian für die Sieben-Täler-Stadt und das Umland. Viele Gläubige und Vereine nahmen an der Prozession teil. Foto: Palm

Bei strahlendem Sonnenschein haben sich am Sonntag viele Gläubige in der Dietfurter Stadtpfarrkirche eingefunden. Sie feierten das Bruderschaftsfest zu Ehren des heiligen Sebastian. Es geht in das Jahr 1438 zurück. Damals grassierte in Dietfurt die Pest. In ihrer Not erwählten die Bürger Sebastian als ihren Schutzhelfer. Sie versprachen, jedes Jahr ihm zu Ehren eine Prozession abzuhalten. Diesem Gelöbnis sind die Dietfurter bis heute treu geblieben.

„In der Reformationszeit erlahmte das Interesse an der Bruderschaft. Als im Dreißigjährigen Krieg wieder die Pest in der Stadt wütete, erweckten sie Stadtpfarrer Christoph Groß und der Dietfurter Rat am 12. November 1638 neu“, ist auf der Homepage der Pfarrei zu lesen.

Zahlreiche Gläubige und Vereine aus Dietfurt und der Umgebung nahmen an der Andacht in der Pfarrkirche St. Ägidius teil. Neben St. Ägidius, dem Patron der Pfarrkirche, ist der heilige Sebastian der zweite Stadtpatron von Dietfurt. Bei der Andacht wurde der gestorbenen Mitglieder der Bruderschaft gedacht. Danach zogen die Gläubigen mit der Sebastians-Reliquie durch die Stadt, um sich weiterhin unter den Schutz des Heiligen zu stellen. Betend und singend zogen sie in Begleitung der Blaskapelle durch die Stadt und erneuerten so ihr Versprechen an den zweiten Stadtpatron.

Neuaufnahmen in die Bruderschaft waren nach den Gottesdiensten und der Andacht im Pfarrheim möglich.
Nach der Prozession ging es zurück in die Stadtpfarrkirche. Stadtpfarrer Armin Heß bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen hatten, dass die Prozession so schön wurde. Vergelt‘s Gott sagte er im Besonderen der Blaskapelle Die Dietfurter und dem Organisten Armin Reinsch. Beide spielten am Ende das Te Deum gemeinsam und schufen so einen bewegenden Moment. Weiter dankte Heß den zahlreichen Ministranten, den Himmelträgern, den Vereinen. Nach der Prozession bestand in der Kirche die Möglichkeit, sich die Reliquie des Heiligen auflegen zu lassen.

pmd


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